Die jungen Singer Songwriter des „If A Bird e. V.“ aus der Region präsentierten an diesem Freitag Abend ihre Songs. Gemeinsam mit einer 12-köpfigen Band standen sie auf der Bühne im Wolters Applaus Garten und gaben ihr Bestes. Nach lautstarken Motivationsrufen traten sie alle gemeinsam auf die Bühne.
Den Anfang machte Sibu mit einem Song über die Liebe, die nicht immer echt ist. Jedes Stück der jungen Musiker-Innen hat seine ganz eigene Message. Es geht um Liebe, Wut und Hoffnung. Sie erklärten was sie mit ihrem Lied ausdrücken möchten und was sie dazu bewogen hat, über dieses Thema zu schreiben.
Emily singt über den Druck von außen, Dinge zu tun, die man selber evtl. gar nicht möchte. Sie sagt: Hört nicht auf die Anderen, macht euer Ding.
Zwischen den einzelnen Auftritten wurde gemeinsam mit dem Publikum getanzt und lauthals „Soul Power“ gesungen. Den augenzwinkernden Vorwurf über die mangelnde Beteiligung ließen sich die Gäste nicht zweimal sagen, ab sofort klappte das wie einstudiert.
Ceyda saß leider in der Türkei in Quarantäne. Live und digital war sie trotzdem dabei, als drei ihrer Mitstreiterinnen ihren Song „Schau hin, schau weg“ präsentierten. Der Alltagsrassismus, mit den sie häufig konfrontiert wird, war ihr Antrieb für diesen Song. Marie hat ein Statement in ganz eigener Sache. Mit „Why my love trys the people mad“ erzählt sie über Homophobie und die Vorurteile in den Köpfen der Anderen.
Auf die Frage wie sie damit zurecht kommt als Mädchen zu rappen, antwortet Fine ganz selbstbewußt: ich kann alles machen, weil ich ich bin. Passend dazu dann auch die Message in ihrem Song „Wann verlieb ich mich in mich“
Tiara hat einen Song für ihren Freund über sich selbst geschrieben. Eigentlich eine Bedienungsanleitung, damit er vorsichtig mit ihr umgeht. Für diese wundervolle Idee und ihren glanzvollen Auftritt gab es riesigen Applaus.
Viviennes Lied ist eine Hymne auf eine Band, die ihr in einem Tiefpunkt neuen Antrieb gegeben hat, von ihr „Zauberer des Süden“ genannt. Sie sagt, sie singt gern in Metaphern und trotz heftiger Emotionen kommt ihr Auftritt ganz leise und ruhig daher.
Kiara hat eine ganz klare Message, von der sich jeder angesprochen fühlen sollte. „Alle hören hin, keiner hört zu“ Ein ganz eindeutiger Appell sich mehr Zeit zu nehmen und einander besser zuzuhören.
Eigentlich wollten sie diesen Song im Duett vortragen, weil Rapp nicht so ihr Ding sei. Aber ihre Sorge war vollkommen unbegründet, ihr Auftritt war erstklassig und das Publikum war begeistert.
Weitere wundervolle Auftritte gab es nach der Pause im Duett und auch als Trio. Alles was diese jungen Musiker-Innen an diesem Abend vorgetragen haben steht stellvertretend für ihre Gefühle. Ihr Leben in der Musik auszurücken und dabei große Themen wie Rassismus oder Gleichberechtigung anzusprechen ist Ihnen auf jeden Fall exzellent gelungen. Es ist an Zeit, einer unterschätzten Generation endlich zuzuhören.
Fotograf: Jürgen Pluschke / Farbtiefe
Anzahl Bilder: 133
Location: Wolters Applaus Garten (BS)
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