Die Ausstellung im Brunsviga Kulturzentrum bringt 40 Jahre Geschichte in die Dose

Die audiovisuelle Dosenausstellung „Brunsviga – gestern heute morgen“ hängt seit dem 9. Februar im Foyer des Brunsviga Kulturzentrums und präsentiert die Geschichten von 40 Zeitzeugen, die auf ganz unterschiedliche Arten mit der Brunsviga verknüpft sind. Eine Reise durch die Zeit, mit dem Wandel in die Moderne – digital und analog zugleich.

Die Idee zur Dosenausstellung kam Claudia Sonntag, Medienpädagogin bei Radio Okerwelle und Christiane Mielke, Geschäftsführerin des Brunsviga Kulturzentrums, beim gemeinsamen Kaffeetrinken. „Claudia sagte: ‚Wir produzieren Musikkonserven, warum verpacken wir unsere Geschichte nicht in Konserven?‘ – und ich stimmte ihr zu“, erklärt Mielke die entstandene Idee. Die Umsetzung arrangierten sie mithilfe von Auszubildenden und Praktikant:innen von Radio Okerwelle und der Brunsviga. „Wir konnten so im Sinne unseres Bildungsauftrags Medienkompetenz vielfältig abbilden“, berichtet Wolfram Bäse-Jöbges, Geschäftsführer bei Radio Okerwelle. Das 40-jährige Jubiläum des Kulturzentrums sollte nicht in einer großen Feier zelebriert werden, sondern durch viele kleine Aktionen und Ausstellungen. Die Dosen beinhalten Interviews mit insgesamt 40 Menschen, die in unterschiedlicher Form mit der Brunsviga in Verbindung stehen. Dabei sind zum Beispiel Ute Wasserbauer, Leiterin des Kinderhauses, Ismael, Hausmeister der Brunsviga seit 1986, Gründungsmitglied Michael Heinze, Geschäftsführerin Christiane Mielke sowie Sängerin und Schauspielerin Gisa Flake. „Ich habe 1982 mit meinem Straßentheater im Hof kampiert. Nie hätte ich gedacht, eines Tages Geschäftsführerin der Brunsviga zu sein“, schwelgt Mielke in Erinnerungen. Aber auch neue Mitarbeiter:innen wie Simone Peist, zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Brunsviga oder Abdelhak Yahiaoui, Auszubildender zum Veranstaltungskaufmann, erinnern sich an ihre ersten Berührungspunkte mit der Brunsviga, formulieren aber vor allem ihre Zukunftswünsche. „Ich würde gerne die jüngere Generation mehr erreichen“, formuliert es Yahiaoui.


Historisches in die Moderne überführen

Abdelhak Yahiaoui berichtet aber nicht nur von seinen Wünschen, er hat auch einen großen Anteil an der Dauerausstellung – er designte die Banderolen für die 40 Dosen. Dabei nutzte er nicht nur konträre Farben, sondern bezog auch die Historie der Brunsviga mit ein: Ende des 19. Jahrhundert fand sich anstelle des heutigen Kulturzentrums eine Konservenfabrik. Das unterstrich auch die Idee, eine Ausstellung mit Konservendosen zu gestalten. Um weitere historische Aspekte aufzugreifen, nutzte Yahiaoui den damals auf den Konserven Schriftzug „Brunsviga“ auch für die heutigen Dosen. „Wir haben uns diesen Schriftzug mittlerweile schützen lassen“, berichtet Geschäftsführerin Mielke dazu. Die für die Ausstellung genutzten Dosen stammen allerdings aus einer Champignonfabrik in Osterode im Harz. Mit den auf die Banderolen gedruckten QR-Codes, über die die einzelnen Interviews abrufbar sind, werden die Konserven endgültig in die heutige Zeit geholt. Diese Kombination aus Historie und Moderne trifft den Kern der Dauerausstellung. „Ich verlängere mein Mindesthaltbarkeitsdatum mit dieser Dose unglaublich“, lacht Bäse-Jöbges.

Nachbarschaft schreibt die Brunsviga groß

„Jeder aus der Region hat schon mal einen Berührungspunkt mit der Brunsviga gehabt”, freut sich Gunnar Stratmann, Regionalbeirat der Braunschweigischen Sparkassenstiftung. „Deshalb war es uns als Stiftung ein persönliches Anliegen, diese Ausstellung zu unterstützen. Wir haben uns auf die Fahne geschrieben, die Region, in der wir leben, bunter zu gestalten und dass aus ganz verschiedenen Bereichen Projekte und Initiativen umgesetzt werden können. Ein bunter Blumenstrauß für die Region.” Die damalige Konservenfabrik schaffte vor allem Arbeitsplätze für die Nachbarschaft und damit auch Kommunikation untereinander. Diesen Gedanken soll die Brunsviga als Kultur- und Kommunikationszentrum auch heute fortführen. Es ist ein beliebter Treffpunkt, für die Kinder der Nachbarschaft gibt es Betreuung – und viele kleine und große Aktionen bringen die Menschen dort zusammen. Die Dosenausstellung soll eben diese Nachbarschaft in Erinnerungen schwelgen lassen und generell allen Braunschweiger:innen einen Einblick in die vergangenen 40 Jahre Brunsviga bieten. „Auf die nächsten 40 Jahre Brunsviga!“, freut sich Stratmann abschließend.

Vor Ort, im Foyer des Brunsviga Kulturzentrums, lassen sich die Dosen und damit die Geschichte anfassen und die unterschiedlichen Zeitzeugen auf den Dosen ausfindig machen. Alternativ gibt es die Playlist mit allen 40 Dosen-Interviews unter www.soundcloud.com/okerwelle/sets/40-jahre-brunsviga.

Weitere Informationen zur Brunsviga und der Ausstellung gibt es unter www.brunsviga- kulturzentrum.de, Informationen zur Braunschweigischen Sparkassenstiftung unter www.braunschweigische-sparkassenstiftung.de.

 

Quelle: Pressemitteilung. Bildnachweis: Simone Peist / Brunsviga.

Copyright und Infos


Location: Braunschweig (div.)
Autor / Credits: Pressemitteilung


Facebook-Channel

Hat Dir dieser Artikel gefallen? Wenn ja freuen wir uns über deinen Kommentar. Wenn du auch in Zukunft keine wichtigen Neuigkeiten verpassen möchtest, werde Fan unseres Channels bei Facebook!