Aus und für die Region

Das faire Bio-Brot Das Regionale gibt es nun bei EDEKA Görge

Von der Saat zum gebackenen Brot: Die Domäne Schickelsheim hat am 8. Dezember in Kollaboration mit sechs regionalen Partnern das erste Bio-Brot mit durchweg transparenter Wertschöpfungskette in die Braunschweiger EDEKA Görge Filialen gebracht.

Die Rufe der Politik nach einem Umbau der Agrarwirtschaft wurden im Jahr 2022 immer lauter: Klimaangepasst, standortgerecht und nachhaltig soll die Transformation aussehen. Doch jeder Fortschritt muss vorab auch erprobt werden. Darum hat die Domäne Schickelsheim kollaborativ mit regionalen Stakeholdern sogenannte Minimum Viable Products entwickelt. Mit dem Brot Das Regionale aus hiesigem Getreide, gemahlen von der Bio-Mühle Göddenstedt und verarbeitet durch die Bio-Vollkornbäckerei Brotinsel, ist nun das erste Produkt des hiesigen MVP-Projekts in die Braunschweiger EDEKA Görge-Märkte gekommen. 

Leuchtturmprojekt
Um die größtenteils theoretischen Forderungen der Politik unter Realbedingungen auszutesten, schloss sich die Domäne Schickelsheim Anfang 2021 mit den regionalen Unternehmen KWS SAAT AG aus Einbeck, Rittergut Lucklum, Bio-Mühle Göddenstedt, AGRAVIS AG Münster, Brotinsel Braunschweig und EDEKA Görge zusammen. Sie bilden gemeinsam die Wertschöpfungskette des Bio-Brots Das Regionale – von der Produktion über die Verarbeitung bis zur Distribution. Sämtliche Zutaten stammen demnach aus der Region Braunschweig. 
„Ich finde es beeindruckend, wie regionale Visionäre und Macher aus der kompletten Lieferkette eine Vorgabe der Politik so schnell, pragmatisch und innovativ in die Realität umgesetzt haben. Alle teilnehmenden Partner haben das MVP-Projekt neben ihrem alltäglichen Betrieb vorangetrieben, um Lösungen für nachhaltige Produktions- und Lieferketten zu finden und voranzubringen – eine beispielhafte Zusammenarbeit, die eine Blaupause für die Zukunft sein könnte“, meint Donata Haller, Zukunftsgestalterin und Betreiberin der Domäne Schickelsheim.
Signifikante Emissionseinsparungen beim Bio-Brot Das Regionale zeigten sich bereits beim Saatgut. Dort setzte die KWS nämlich auf Hybridroggen, der gegenüber herkömmlichem Weizen je Tonne Getreide 80 Kilogramm CO2 einspart. Das entspricht umgerechnet in etwa dem CO2-Ausstoß, der mit einer Flugreise von Hamburg nach München einhergeht. Das Regionale ist nach den strengen Richtlinien des Naturland-Verbandes angebaut und verarbeitet worden. Es wird als ein EU-Bio-Produkt vermarktet.

Gemeinsam neue Wege gehen
Die Motivation der teilnehmenden Unternehmen deckt sich stark mit den von der Zukunftskommission Landwirtschaft definierten Leitlinien und Handlungsempfehlungen für die Agrarwirtschaft. Alle Kollaborationspartner streben eine transparente, nachhaltige und regionale Wertschöpfung als Ideal an und legen mit Das Regionale eine progressive Lösung vor. Das zukunftsweisende Leuchtturmprojekt wird deshalb wissenschaftlich von der Universität Göttingen begleitet, die via QR-Code und persönlich in den Märkten Kund:innenbefragungen durchführt und auswertet. 
„Selbstverständlich möchten wir alle MVP-Produkte weiterentwickeln in puncto nachhaltiger, transparenter Wertschöpfungskette. Letztendlich sind es jedoch die Kund:innen, die entscheiden, ob sie ein durchweg regionales Brot kaufen und was sie bereit sind, dafür zu zahlen. Darum ist die wissenschaftliche Begleitung durch die Universität Göttingen und die Kund:innenbefragungen Prämisse für den weiteren Verlauf des Projekts. Wir wünschen uns deshalb viele Teilnehmende“, erläutert Donata Haller.
Das Regionale ist seit Donnerstag, dem 8. Dezember, in den EDEKA Görge-Märkten und bei der Brotinsel erhältlich. Im kommenden Sommer folgt ein zweites Minimum Viable Product der Domäne Schickelsheim mit weiteren spannenden Partnern – nachhaltig, fair und biologisch. 

Eckdaten:
Mehr zur Domäne Schickelsheim
Die Domäne Schickelsheim, seit beinah 900 Jahren Ort eines landwirtschaftlichen Betriebs in Königslutter, wird zum Zukunftsort. Unser Ziel ist es, einen Ort zu schaffen, an dem verschiedene Menschen gemeinschaftlich oder individuell an strategischen Zukunftsthemen arbeiten und dabei regelmäßig in fruchtbaren Austausch zu Themen rund um Veränderung und Innovation kommen. Die Domäne Schickelsheim soll Raum für diese strategische Zukunftsgestaltung bieten und ein kollaboratives Arbeiten ermöglichen.

Weitere Informationen:
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