NEUE AUSSTELLUNG „50 JAHRE FORMEL VAU“

 

Die Autostadt in Wolfsburg widmet ab sofort einem besonderen Jubiläum eine neue Ausstellung: Vor 50 Jahren starteten in Deutschland erstmals Formel-Vau-Rennwagen – Monoposto-Rennwagen mit Volkswagen-Käfer-Motoren. Sie galten als „Volksrennwagen“, die es laut Automagazin „auto motor und sport“ ermöglichten, „mit kleinem Geldbeutel richtige Rennwagen zu bauen und selbst zu fahren“. 1966 wurde die Formel Vau eine offizielle Rennserie, einhergehend mit der Gründung der „Formel Vau Europa“ in München. In den Vitrinen in der Parklandschaft präsentiert die Autostadt sechs Formel-Vau-Exponate.

Zu sehen ist beispielsweise ein früher Rennwagen von der Firma APAL aus dem Jahr 1965 mit 55 PS. Die Belgier waren bekannt für preisgünstige Fahrzeuge, die sich gut für den Einstieg in den Motorsport eigneten. Das jüngste Exponat der Ausstellung ist ein Monoposto aus dem Baujahr 2009: der Merlin-BR. Angetrieben von einem Polo-Motor verfügt der Renner über 120 PS und startet aktuell als modernes Fahrzeug in der historischen Serie Formel Vau Europa.

Die Autostadt dokumentiert die Entwicklung von den Anfängen der Serie bis ins 21. Jahrhundert: Das rigide Reglement definierte Formel-Vau-Renner als Monoposti mit zentralem Fahrersitz und frei stehenden Rädern. Die Vorderachse, das Lenkgetriebe, die Bremsanlage und die Räder mussten genauso vom Serien-Käfer übernommen werden, wie der Boxermotor und das dahinter montierte Getriebe. Erste Formel-Vau-Wagen waren folglich mit rund 40 PS keine Raketen, sie ermöglichten dennoch, dank weitgehender Chancengleichheit in meist großen Teilnehmer-Feldern, außerordentlich spannende Rennen mit heißen Rad-an-Rad-Kämpfen.

In fünf Jahrzehnten änderten sich das Formel-Vau-Reglement, das Aussehen der Monoposti und deren Motorleistung. Sie wurden 1971 ergänzt durch die Formel Super Vau mit rund 140 PS starken 1,6-Liter-Motoren und freizügigerem Reglement das Motortuning und Fahrwerk betreffend. Doch unabhängig von solchen Änderungen blieb die Serie stets einer der Höhepunkte in den Rahmenprogrammen großer Renn-Wochenenden. Zugleich profilierte sie sich als bestens geeigneter Test für künftige Formel-1-Weltmeister. Niki Lauda (Weltmeister 1975, 1977 und 1984), Keke Rosberg (Weltmeister 1982), Emerson Fittipaldi (Weltmeister 1972 und 1974) und Nelson Piquet (Weltmeister 1981, 1983 und 1987) – sie alle holten ihre ersten Monoposto-Lorbeeren im Formel Vau oder Super Vau. 

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Location: Wolfsburg (div.)
Autor / Credits: Pressemitteilung


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