Der Smartphone-Markt ist hart umkämpft und grob gesehen unter iOS, Android und Windows Phone aufgeteilt. Während Apple entspannt im Jahresrhytmus ein iPhone auf dem Markt platziert, multipliziert sich die Anzahl der als "iPhone-Killer" bezeichneten Android-Telefone mehrmals im Jahr. Ein solches Gerät ist das One X von HTC, das als erstes Telefon den Tegra 3 Quad-Core-Prozessor an Bord hat. Ob und wie man im Alltag von dessen Leistung profitieren kann und welche Nachteile das One X hat, wird in dieser Review geklärt.


Äußerlichkeiten

Betrachtet man das One X, fällt sofort dessen gigantisches und gewölbtes 4,7-Zoll-Display ins Auge, unter dem sich drei Buttons befinden. Über dem Display sitzt neben dem Hörer die vordere Kamera. Die Front wirkt auf diese Weise simpel, schön und beinahe zeitlos. An der Seite des Telefons finden sich der Powerbutton, die Lautstärkeknöpfe und der Micro-USB-Anschluss zum Laden und Daten übertragen.


Flach, leicht und mit Gesicht - Das HTC One X

Nur minimal auffälliger gestaltet sich die Rückseite. Ganz oben der Micro-SIM-Einschub, die mit Aluminium umrandete Kamera nebst Blitz, HTC-Logo, beatsaudio-Logo darunter, der Lautsprecher, fünf Punkte als Design-Element deneben; Aufgrund des riesigen Displays ist natürlich auch der Rest des Telefons entsprechend großzügig dimensioniert. Bei der Materialwahl hat HTC gummiertes Polycarbonat gewählt, was  gut in der Hand liegt und sich nicht billig anfühlt, was auch durch das angenehme Gewicht untermauert wird.


Hardware

Im HTC One X verrichtet ein auf 1,5 GHz getakteter Tegra 3-Quad-Core-Prozessor von NVidia seine Dienst, der fleißig von 1 GB schnellen Arbeitsspeicher Schützenhilfe gestellt bekommt. Das One X bietet insgesamt 32 GB Speicherplatz für Apps, Musik, Videos oder Bilder, der leider nicht mehr per Micro SD erweiterbar ist. Prinzipiell sollte das jedoch mehr als genug sein, außer man ist Daten-Messie. Für Freunde der spontanen Fotografie hat HTC dem One X eine 8-Megapixel-Kamera spendiert, mit der man sogar während man Full-HD Videos aufnimmt, Fotos machen kann. Sie löst sehr schnell aus, was zu spontanen Schnappschüssen animiert, die man auch mit verschiedenen Effekten bearbeiten kann.


Die Benutzeroberfläche der schnellen Kamera

Zum Betrachten von Inhalten dient das 4,7-Zoll-Super-LCD 2-Display, das mit 720p-Auflösung besticht und durch bruchsicheres Gorilla Glas geschützt ist. Man kann es selbst bei stärkerer Sonneneinstrahlung nutzen, es hat stets eine angenehme Helligkeit und die Farben wirken satt und warm.



So sieht die Szenebilder-Homepage im HTC-eigenen Browser aus


Software

Das HTC One X ist von Haus aus mit Android 4.0.3 ausgestattet. Optik und Funktionalitäten wurden durch die herstellereigene Benutzeroberfläche Sense 4.0 verändert und erweitert. Sie läuft sehr flüssig und ist einfach und intuitiv bedienbar. Sehr viele Standard-Apps, wie Lockscreen, App-Launcher, Kalender, usw. sind durch sinnvolle Funktionalitäten erweitert wurden, die man sonst mit Mühe im Play Store hätte suchen müssen.


Der Sense-Homescreen mit frei konfigurierbaren Schnellzugriffen



Fazit

Das HTC One X mit Software-Version 1.29.401.11 ist ein wirklich rundes Gerät. Nichts wirkt unnötig oder deplatziert. Es fühlt sich wertig an, was bei einem Preis von 480 Euro auch wichtig ist. Die Kamera ist gut, aber bei weitem nicht überragend. Dafür rauschen die Bilder bei nicht optimalen Lichtbedingungen einfach zu sehr und auch der Weißabgleich ist nicht makellos. Am meisten profitiert die Akku- und Empfangsleistung des Gerätes von den Software-Updates. War man im Auslieferungszustand froh, wenn man mit wenigen laufenden Apps und im WLAN angemeldet knapp sechs Stunden mit einer Akkuladung geschafft hat, so kann man nun getrost mit den gleichen Einstellungen knapp 8-10 Stunden hinter sich bringen. Das ist absolut in Ordnung für ein Telefon mit solch einer Leistung. Bemerkbar mach sich die Leistung des Telefons vor allem in der Hitzeentwicklung an der Oberseite des Screens. Wenn man es etwas länger in Benutzung hat, kann man dort Temperaturen von über 40 Grad Celsius verzeichnen. Des weiteren haben wir im Alltagsgebrauch keine gravierenden Leistungsunterschiede gegenüber gängigen Telefonen, wie dem Galaxy S II bemerken können. Dies wird sich in Zukunft sicherlich ändern wenn auf die Chiparchitektur angepasste Apps erscheinen. Das HTC One X ist ein sehr schönes Gerät, dass noch ein wenig Software-Liebe von HTC oder einem der vielen Custom-ROM-Entwickler der Android-Szene benötigt. Wer es sich kaufen möchte, sollte darauf achten, ein netzanbieterfreies Gerät zu bekommen, da gebrandete Geräte die offiziellen Updates wesentlich später erhalten, als ungebrandete. Dies schlägt bei Fehlern, wie das One X mit seiner Energieverwaltung hatte, gravierend zu Buche.

Copyright und Infos


Location: Braunschweig (div.)
Autor / Credits: Lars Hildebrandt


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