In einer zum Ende hin engen und spannenden Partie mussten sich die Basketball Löwen am heutigen Mittwoch mit 86:92 (41:56) gegen den Tabellensiebten Telekom Baskets Bonn geschlagen geben.

Zur Halbzeit hatten die Löwen in der mit 3.662 Zuschauern ausverkauften Volkswagen Halle bereits mit 41:56 zurückgelegen, weil sie sich zu viele Ballverluste erlaubten und die Gäste nicht nur gut verteidigten, sondern auch unfassbar stark von der Dreierlinie trafen (69 Prozent, 9/13). Doch mit Beginn des dritten Viertels zeigte das Team von Headcoach Frank Menz, das in der ersten Hälfte teils nervös und von der Bonner Stärke beeindruckt wirkte, ein anderes Gesicht. Die Löwen holten über ihre deutlich verbesserte Verteidigung und einen besseren offensiven Rhythmus auf und hatten das Spiel in der letzten Minute zum 84:84 ausgeglichen. Dann war es allerdings Bonns Josh Mayo, der bei nur noch 13 Sekunden Spielzeit einen Dreier versenkte und damit die Entscheidung herbeiführte. Für die Löwen, die trotz dieser Niederlage weiterhin gute Chancen auf das Erreichen der Playoffs haben, war DeAndre Lansdowne mit 23 Punkten Topscorer, für Bonn traf Charles Jackson (21) am besten. 

Die Löwen bekamen ihren stark verteidigten Center Scott Eatherton über die gesamte Partie nie wirklich ins Spiel. Das störte zunächst nicht, weil DeAndre Lansdowne sich gleich in starker Form präsentierte und sein Team zum 11:2 führte (3. Minute). Doch dann stockte bei den Löwen der Offensiv-Motor. Sie verloren den Ball, trafen nicht und konnten die Bonner im Gegenzug nicht stoppen. Die drehten nach einem 12:0-Lauf und dank einer überragenden Dreierquote (67 Prozent) das Spiel und setzten sich bis auf vier Punkte ab, ehe DeAndre Lansdowne für das 22:24 nach 10 Minuten sorgte.

Spannende Aufholjagd am Ende nicht genug

Doch gewannen die Bonner anschließend zunehmend Oberwasser. Sie bewegten den Ball gut, spielten abgezockt und versenkten im zweiten Spielabschnitt fünf weitere Dreier. Anders sah das bei den Löwen aus. Die wirkten nervös, verloren zu oft den Ball und trafen zudem schwach vom Perimeter (23 Prozent). In der 17. Minute lag das MenzTeam erstmals zweistellig zurück und hatte vor allem Probleme, die Baskets-Big Men Bojan Subotic sowie Charles Jackson zu kontrollieren. Mit 41:56 ging es in die Kabine.

„In der Halbzeitpause haben wir uns aber gesagt, dass wir unsere Chance noch bekommen werden und dann sind wir auch extrem gut zurückgekommen“, so Headcoach Frank Menz nach der Partie. Zwar geriet sein Team zuerst noch weiter – nämlich mit 22 Punkten – in Rückstand, blies dann allerdings zur Aufholjagd. Über eine aggressivere Verteidigung und gute Offensiv-Entscheidungen streuten sie einen 9:0-Lauf zum 50:63 ein. Doch machten die Bonner die aufkommenden Hoffnungen zunächst mit sieben Zählern über Jackson & Subotic wieder zunichte (50:70).

Trotzdem glaubten die Löwen weiter an sich, wirkten jetzt frischer als die Gäste und kamen über starke defensive Sequenzen wieder zurück: DeAndre Lansdowne und Shaquille Hines versenkten je einen Dreier und Hines legte noch zum 58:70 nach, während bei den Gästen die Wurfquoten nach unten gingen. Und als Shaq Hines in der 28. Minute beim Stand von 61:72 noch spektakulär seinen Gegenspieler blockte, kochte die Stimmung in der ausverkauften Volkswagen Halle über. Alle spürten, dass die Löwen am Drücker waren. Und die waren nach einem weiteren Buzzerbeater von Lansdowne auf 70:74 nach 30 Minuten dran.  

In den Anfangsminuten des letzten Viertels kippte das Momentum kurzzeitig wieder Richtung der Gäste. Aber Christian Sengfelder sorgte dafür, dass die Löwen dranblieben (76:80). Beide Teams hatten allerdings Probleme, ihre Würfe unterzubringen. Und so blieb es spannend – bis zum Schluss. 67 Sekunden vor dem Ende versenkte Tommy Klepeisz einen Dreier zum 84:84. Ausgleich! Doch hatte Josh Mayo 13 Sekunden vor dem Ende mit einem Dreier die Antwort (84:87), ehe er die Löwen-Niederlage an der Freiwurflinie besiegelte. 
Viertel aus Löwensicht: 22:24, 19:32, 29:18, 16:18;
 
Trainerstimmen zum Spiel

 Frank Menz (Basketball Löwen Braunschweig): „Danke Chris und Glückwunsch zum Sieg. Ich denke, dass wir heute insgesamt ein sehr gutes Spiel gemacht haben. Ich glaube, dass wir in der ersten Halbzeit etwas beeindruck waren. Wir haben in manchen Phasen den Druck gespürt und Bonn hat sehr gut gespielt, sie haben vielleicht ihre beste Partie der letzen Wochen gezeigt. Sie haben in der ersten Halbzeit 9 von 13 Dreiern getroffen. Das machen sie wahrscheinlich nur einmal diese Saison. Für meine Mannschaft war es schwer, da ruhig zu bleiben und weiter an sich zu glauben. In der Halbzeitpause haben wir uns aber gesagt, dass wir unsere Chance noch bekommen werden und dann sind wir auch extrem gut zurückgekommen. Wir haben dann viele Sachen gut gemacht, was wir aber nicht gut gemacht haben sind unsere 18 Ballverluste. Das ist wahnsinnig viel. Außerdem hat Bonn uns mit Jackson richtig weh getan, am Ende sind viele Plays über ihn gelaufen und ihn konnten wir nicht stoppen. Der entscheidende Wurf war aber von Mayo acht oder neun Sekunden vor Schluss. Wenn er nicht trifft, haben wir den Ball und gewinnen sehr wahrscheinlich das Spiel. Von daher war es gegen sehr gute Bonner eine sehr gute Leistung und wir haben es selber in der Hand, die nächsten Spiele zu gewinnen.“

Chris O'Shea (Telekom Baskets Bonn): „Gratulation Coach Menz und seiner Mannschaft zu einer super Saison. Sie spielen einen sehr guten Basketball, das ist sehr beeindruckend. Wir wussten deshalb, dass es sehr schwer wird, hier zu spielen. Braunschweig hat zu Hause nur drei Mal verloren und die Stimmung hier ist in dieser Saison immer gut. Wir wussten, dass wir als Team auftreten müssen und das haben wir gemacht. In der ersten Halbzeit waren wir offensiv überragend, haben uns gut bewegt, haben Shots getroffen, wir haben Inside gescort und wir hatten wenig Turnovers. Wir wussten aber, dass es in der zweiten Halbzeit nochmal schwer wird, weil Braunschweig sich zurück kämpfen wird. Ich bin stolz, dass wir am Ende die Big Plays gemacht, kühlen Kopf behalten haben und nicht nervös geworden sind. Der Sieg war wichtig für uns und wir freuen uns auf die nächsten Spiele.“

Basketball Löwen Braunschweig: Nawrocki, Blake 4, Figge n.e., Lansdowne 21 (6 Assists, 5 Rebounds), Klepeisz 11 (6 Assists), Sengfelder 17 (9 Rebounds), Kovacevic n.e., Hines 12 (9 Rebounds, 4 geblockte Würfe), Rahon 8, Hübner n.e., Eatherton 11 (5 Rebounds), Lagerpusch.

Telekom Baskets Bonn: Linhart 6, Reischel 3, Hanlan 8, Subotic 17 (5 Rebounds), Bircevic 3, Jackson 21 (5 Rebounds), DiLeo 6 (5 Assists), Breunig 10, Bartolo 4 (7 Rebounds, 4 Assists), Mayo 14 (6 Assists), Jasinski n.e.

Quelle: Pressemitteilung.

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Location: Volkswagen Halle (BS)
Autor / Credits: Pressemitteilung


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