Vor einigen Wochen erhielt ich eine Einladung zum Klassentreffen – und habe mich gefreut. Das große Wiedersehen. Inzwischen sind 3 Jahre vergangen, seit ich das letzte Mal in einem Klassenzimmer saß, die Schulklingel schrillte und ich das Ende der Schulzeit herbeisehnte. Genauso lange habe ich die meisten meiner Mitschüler nicht mehr gesehen. 3 Jahre nach dem Abitur ist viel passiert, nicht nur bei mir. Umso gespannter bin ich, was aus den Menschen, die ich seit dem 10. Lebensjahr kenne, geworden ist. Einige werden Ihre Ausbildung oder Ihr Studium bereits abgeschlossen haben, Andere sind bestimmt noch voll dabei und Manche sind vielleicht gereist.

Traurig, aber wahr: Mit den meisten Leuten verliert man ziemlich schnell den Kontakt. Noch ein „Like“ oder Geburtstagsgruß im Social Network hier und da, mehr aber auch nicht. Bis auf die engsten Freunde sieht man Viele nie wieder – fast. Denn wozu gibt es Klassentreffen? In alten Zeiten schwelgen, Fotos anschauen und peinliche Geschichten auspacken. Viel Lachen und Erzählen. An damals erinnern und von heute berichten.

Die Zeit verfliegt und man merkt es deutlich. „Es kommt mir vor, als wäre es erst gestern passiert.“ Wer kennt diesen Satz nicht. Das Gefühl, dass die Zeit einem davon rennt und man viel zu wenig Zeit zum Leben hat. Momente verblassen in der Vergangenheit, Bilder erzählen unsere Geschichte. Erinnerungen, die sich wie ein roter Faden durch unsere Leben ziehen und unsere Entscheidungen und die Zukunft beeinflussen.

Ich bin sehr gespannt, wie mein Klassentreffen wird. Nach 3 Jahren wird sich kaum Jemand extrem verändert haben und Kinder sind vermutlich auch noch lange nicht in Planung, aber der Karriereweg ist gelegt, die Richtung entschieden. Noch interessanter wird vermutlich ein Klassentreffen nach 10 Jahren. Wer hat schon geheiratet, wer ist schon geschieden, wer hat Kinder und wo steht man im Berufsleben? Alles Fragen an Menschen, mit denen man erwachsen wurde. Menschen, die man dachte zu kennen und eigentlich doch gar nicht so wirklich kennt. Menschen, die vielleicht ganz andere Wege gegangen sind, als man früher geglaubt hat.

Ich werde bald erfahren, wie es ist meine ehemaligen Mitschüler wieder zu sehen und was in den vergangenen 3 Jahren so passiert ist, doch bis dahin lebe ich in der Gegenwart und genieße die Zeit. Sie wird so schnell vorüber ziehen, ich weiß es jetzt schon. Ein Jahr erscheint, wie ein Monat. Ein Monat, wie eine Woche. Und jede Sekunde verschwimmt mit der Nächsten.

In diesem Sinne, lang ist’s her, denn die Zeit rennt.

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Janine Ludewig: JL and the City
Location: diverse
Autor / Credits: Janine Ludewig: JL and the City


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