Löwen empfangen am Samstag Veilchen zum Derby 05. November 2016

Nachdem die Basketball Löwen Braunschweig erst vergangene Woche auswärts zum Niedersachsen-Derby bei den EWE Baskets Oldenburg angetreten waren, steht bereits am kommenden Samstag, 5. November, das nächste Derby für sie auf dem Spielplan: Dann ist der Tabellenzwölfte BG Göttingen zu Gast in der Volkswagen Halle. Tip-Off der Partie ist um 18 Uhr, Tickets sind allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie über die Ticket-Hotline (0531-7017288) und im Löwen-Ticketshop erhältlich.

Die Löwen freuen sich auf das Derby in eigener Halle und hoffen dabei auf zahlreiche Zuschauer. „Wir sind in einer schwierigen Situation und darüber sind sich alle bewusst. Ich möchte gerade aufgrund dessen dazu aufrufen, unsere Löwen zu unterstützen und zu ihren Spielen zu gehen“, appelliert der Löwen-Aufsichtsratsvorsitzende Michael Doering an die Braunschweiger Fans. Er war heute ebenso wie Geschäftsführer Stefan Schwope zu Gast beim Pressegespräch, zu dem die Löwen immer vor einem Heimspiel einladen. Dabei betonten beide gleichermaßen, dass der Zusammenhalt von Fans und Team im Kampf um dem Klassenerhalt sehr wichtig sei und der Löwen-Aufsichtsrat ausnahmslos hinter der Mannschaft stehe und ihr den Rücken stärke.

Und auch die starke Unterstützung der Fans wird gegen Göttingen nötig sein. Denn die „Veilchen“ reisen nicht nur mit Rückenwind durch ihren ersten Heimsieg vom vergangenen Wochenende gegen die Eisbären Bremerhaven (76:66) an, sondern haben ungefähr 200 eigene Fans im Gepäck. Der Erfolg über Bremerhaven war bereits der dritte Sieg, den die BG in dieser Saison feiern durfte. Zuvor hatten sie in Ludwigsburg und Hagen gewonnen, und sich mehr als teuer bei ALBA BERLIN und Brose Bamberg verkauft. Bester Göttinger Punktesammler gegen die Eisbären war einmal mehr Scott Eatherton. Der im Sommer aus der 2. italienischen Liga gekommene Center führt das Punkte-Ranking der Gäste mit 15,5 Zählern im Schnitt an. Und auch bei den Rebounds steht er mit 7,1 gefangenen Abprallern an der Spitze seines Teams. Bemerkenswert dabei: Eatherton sammelt davon 3,1 pro Spiel am offensiven Brett ein. „Grundsätzlich gehören die Göttinger zu den reboundstärksten Teams am offensiven Brett, weshalb wir hier extrem wachsam sein müssen“, so Assistant Coach Stephen Arigbabu, der heute den erkrankten Frank Menz im Training vertreten hat.

Doch die Stärke unter dem Korb ist nicht alles, was die Veilchen zu einem gefährlichen Gegner macht. Denn sie gehören wie schon die beiden letzten Löwen-Kontrahenten Oldenburg und Tübingen mit zu den wurfstärksten Mannschaften der easyCredit BBL. 39,1 Prozent ihrer Dreipunktewürfe versenken die Göttinger im Korb. Dabei fällt auf, dass kein BG-Spieler weniger als 30 Prozent seiner Distanzwürfe trifft. Stattdessen werfen fünf von ihnen sogar mindestens 40 Prozent ihrer Dreier durch die Reuse. Einer der besten Schützen im Team von Johan Roijakkers ist der Liga-erfahrene und nachverpflichtete Benas Veikalas. Der Shooting Guard kommt auf 13,8 Punkte bei 41-prozentiger Dreierquote. Weitere zweistellige Punktesammler sind der ehemalige Ludwigsburger Adam Waleskowski (10,9 Zähler) sowie der vielseitige Small Forward Alex Ruoff (13,5 Punkte, 6 Rebounds und 4,5 Assists). Etwas kurios: Alex Ruoff war in dieser Saison bereits zu einem Spiel gegen die Löwen in der Volkswagen Halle. Der US-Amerikaner wechselte erst kürzlich zur BG, begann die Spielzeit aber bei den MHP RIESEN Ludwigsburg, die am 9. Oktober zu Gast waren und damals knapp mit 91:84 gegen das Frank Menz-Team gewannen. Alex Ruoff kam in dem Spiel übrigens nur auf 3 Punkte und auch dieses Mal werden die Löwen versuchen müssen, die Wirkungskreise des Allrounders möglichst einzugrenzen.

Für die Löwen gilt aber grundsätzlich, an die defensive Leistung und die Intensität, die sie über drei Viertel im Spiel gegen Oldenburg gezeigt haben, anzuknüpfen. „Wir müssen gegen Göttingen eine gute Balance zwischen unserer Innen- und Außenverteidigung finden und dabei erneut so griffig sein, wie zuletzt in Oldenburg“, sagt Stephen Arigbabu. Gegen Oldenburg hatten die Löwen über ihre Verteidigung 19 Ballverluste des Gegners erzwungen. Die Veilchen dürften dafür bei einer guten Löwen-Defense nicht weniger anfällig sein, schließlich sind sie ligaweit das Team mit den meisten Ballverlusten (17,8 pro Spiel). Ob Luis Figge, der sich in Oldenburg einen Muskelfaserriss im Fuß zugezogen hat, dabei bereits wieder mitwirken kann, ist ungewiss. Frank Menz hingegen wird schon morgen wieder das Training übernehmen und am Samstag wie gewohnt als Headcoach an der Seitenlinie stehen.