SENSATIONSSIEG!

Die Basketball Löwen Braunschweig haben am heutigen Samstag (14. März) einen fulminanten Auswärts-Coup gelandet. Sie gewannen beim Tabellendritten und amtierenden Deutschen Meister FC Bayern Basketball mit 76:80 (40:35) – und das verdient. Nachdem die Braunschweiger Korbjäger gut ins Spiel gestartet waren, gerieten sie im zweiten Viertel ins Straucheln und zur Halbzeit mit 40:35 ins Hintertreffen. Doch mit dem Glauben an den möglichen Sieg und einer disziplinierten Spielweise hielt das Team von Raoul Korner die Partie bis zum Ende trotz Rebound-Unterlegenheit offen und konnte diese schlussendlich durch „big shots“ für sich entscheiden. Bester Löwen-Punktesammler war Tim Abromaitis mit 24 Zählern. Trent Lockett kam zudem auf ein Double-Double von 13 Punkten und zehn Rebounds. Beim FC Bayern Basketball war Jan-Hendrik Jagla mit 14 Zählern Topscorer. 

Die Basketball Löwen fanden gut in die Partie und gingen mit 2:5 in Führung (2. Minute). Sie spielten ihre Angriffe mit guter Ballbewegung geduldig aus und fanden immer wieder die Lücke in der gegnerischen Zone. Und so war es dann auch Tim Abromaitis, der per Korbleger zum 6:9 einnetzte (4. Minute). Das Spiel ging nun munter auf und ab. Beide Teams lieferten sich einen offenen Schlagabtausch, allerdings mit recht hoher Fehlerquote auf beiden Seiten. Dies konnte der Tabellendritte zuerst zu seinen Gunsten nutzen und ging in Führung (12:9). Doch dann machten die Basketball Löwen, bei denen Nicolai Simon und Derrick Allen wichtige Impulse und Energie von der Bank brachten, defensiv dicht. Die Hausherren kamen kaum noch zu Würfen, wurden zu Ballverlusten (insgesamt 9) gezwungen, während Dru Joyce & Co. offensiv gute Lösungen fanden und sich auf 14:24 nach zehn Minuten absetzten. 

Auch mit Beginn des zweiten Viertels blieben die Braunschweiger Korbjäger tonangebend: Nach spektakulären Dunkings von Maurice Pluskota und Trent Lockett waren sie fix auf 16:30 enteilt (12. Minute). Aber dann zündete der FC Bayern plötzlich den Turbo. In dieser Phase konnte das Korner-Team zum einen Jan-Hendrik Jagla nicht stoppen, der drei Dreier in Folge versenkte. Und zum anderen ließ es mehrere zweite Chancen des Gegners zu. Hinzukommend wollten eigene Würfe einfach nicht mehr durch die Reuse fallen. Die Folge: Der 30:30-Ausgleich (16. Minute). Es war förmlich Balsam für die Seele als Tim Abromaitis nach circa vier korblosen Minuten seiner Mannschaft zwei Punkte markierte. Aber der tolle Schwung und Rhythmus, den die Löwen-Basketballer in den ersten 13 Minuten der Partie hatten, war abhanden gekommen. Sie erzielten in diesem Viertel nur elf Zähler und gingen mit einem Rückstand von 40:35 in die Halbzeitpause. 

Mit drei erfolgreichen Dreiern in Serie zum 46:44 meldeten sich die Basketball Löwen auf dem Parkett zurück. Sie waren nun wieder richtig drin in der Partie und hatten kurz darauf auch den Ausgleich erzielt. Zwar konnten die Braunschweiger zunächst nicht am FC Bayern vorbeiziehen, vor allem, weil die Hausherren die Rebounds dominierten. Aber Trent Lockett & Co. blieben ganz nah dran am Tabellendritten, waren fokussiert und diszipliniert. Das sollte belohnt werden: Derrick Allen erzielte aus einem Pick-and-Roll heraus das 51:52 und Immanuel McElroy konnte auf 51:54 erhöhen (29. Minute). Hatten die Braunschweiger bis hierhin nur wenig Fehler in diesem Spielabschnitt gemacht, so sorgten zwei Ballverluste hintereinander dafür, dass die Gastgeber zum Viertelende doch mit 56:54 vorne lagen. 

Aber die Basketball Löwen ließen sich davon nicht demoralisieren. Das Gegenteil war der Fall! Ein Dreier von Nicolai Simon und ein Dunking von Tim Abromaitis setzten Ausrufezeichen und bedeuteten wieder die Löwen-Führung (58:59). Die war zwar nur von kurzer Dauer, die Partie aber sehr ausgeglichen – und das, obwohl das Rebounding nach wie vor ein großes Manko im Braunschweiger Spiel war. Diese Schwäche war ausschlaggebend dafür, dass das Korner-Team mit 67:63 in Rückstand geriet. Zu diesem Zeitpunkt waren allerdings noch vier Minuten zu spielen und die Löwen boten einen starken Kampf und Paroli. Wann immer die Hausherren sich leicht weg sahen, konterten die Basketball Löwen. Und nicht nur das. 36 Sekunden vor Spielende versenkte Trent Lockett einen Dreier zum 76:78. Auszeit FC Bayern. Die brachte aber nichts, denn die Löwen kassierten keinen Korb mehr und wurden stattdessen selber immer wieder an die Freiwurflinie geschickt. Hier machten sie den Sack endgültig zu und feierten einen überraschenden, aber verdienten Auswärtssieg. 

 

Trainerstimmen zum Spiel

Raoul Korner (Basketball Löwen Braunschweig): Ich muss meiner Mannschaft ein riesiges Kompliment machen. Sie hat über 40 Minuten an den Sieg geglaubt. Wir sind gut in die Partie gekommen, hatten die ersten 15 Minuten das Spiel im Griff. Dann hat Jan Jagla uns vor Probleme gestellt und das Momentum auf die Seite der Bayern geholt. Für uns war die Halbzeit dann genau richtig, da konnten wir uns wieder fangen. Wir haben dann auf unsere Chance gewartet und haben ein paar Big Shots getroffen. München nicht, weshalb wir gegen diese übermächtige Mannschaft die Sensation schaffen konnten.

Svetislav Pesic (FC Bayern Basketball): Gratulation an Braunschweig zu einer exzellenten Partie von der ersten bis zur letzten Sekunde. Man kann der Mannschaft nicht absprechen, dass sie nicht alles versucht hätte – das sieht man an den 20 Offensiv-Rebounds. Aber wir haben diese Rebounds genau so wenig genutzt wie unsere Freiwürfe. Wir haben sieben nicht getroffen. Das ist in solch knappen Spielen eben auch ausschlaggebend. Wir haben in vielen Situationen die falsche Entscheidung getroffen.

Basketball Löwen Braunschweig: Visser 4 (6 Rebounds), Theis n.e., Joyce 7 (7 Assists), Allen 7, Pluskota 6, Abromaitis 24 (5 Rebounds, 7 Steals), Adler, McElroy 9 (6 Assists), Lockett 13 (10 Rebounds), Simon 10.

FC Bayern Basketball: Schaffartzik 2 (5 Assists), Micic, Staiger n.e., Benzing 2, Stimac 8 (8 Rebounds), Zipser 4, Savanovic 13 (6 Rebounds), Gavel 9 (4 Assists), Idbihi n.e., Taylor 12 (6 Rebounds), Jagla 14, Bryant 12 (8 Rebounds).

Copyright und Infos

März 2015
Location: diverse
Autor / Credits: PM / Sandra Guttermann


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