Ich finde es immer wieder faszinierend. Kurz vor den Prüfungen rasten alle völlig aus. Sonst die Ruhe selbst, jetzt ein kleiner Hampelmann mit Puls von 180. Ja, immer mal wieder werden wir auf unser Wissen geprüft. In unserem Alter vermutlich öfters noch, als später.

Egal ob Schule, Ausbildung, Studium oder Weiterbildung; immer wieder stehen wir vor der Herausforderung, unser Bestes auf Abruf zu geben. Das wohlbekannte „Bulimie-Lernen“ ist dabei eigentlich immer dabei: Den Stoff der letzten Jahre oder Monate mit allen Mitteln in unsere Gehirne stopfen und dann am Prüfungstag auf das Papier „kotzen“ – entschuldigt den Ausdruck.

Würde man mich drei Wochen nach einer großen Klausur zum Thema befragen, würde ich vermutlich kaum noch etwas dazu wissen. Vorher noch schön zehn Seiten über das Thema gewusst, jetzt noch höchstens einen Absatz. Natürlich trifft dies nicht auf alle Fächer und Themenbereiche zu, aber wenn ich an ein paar Jahre zurück denke, weiß ich nicht einmal mehr, wie die Aufgabenstellung im Abi war. Wie gelöscht. Verschwunden. Aus dem Gedächtnis entfernt.

Ja, wenn es um das Thema Lernen geht, haben wir doch alle so unsere kleinen Angewohnheiten. Der Eine lernt super auswendig, der Andere benötigt Eselsbrücken und Beispiele. Manche lernen gerne alleine, Andere in der Gruppe und es soll tatsächlich Menschen geben, die etwas einmal während einer Vorlesung oder im Unterricht gehört haben und es dann einfach wissen (Neid!!).

Ich bin Jemand, der gerne alleine lernt und das in Etappen. Erst alles aus den Unterlagen herausschreiben und markieren. Pause. Einmal alles durchlesen. Pause. Mehrfach durchlesen und irgendwann versuchen ohne zu Lesen die Sätze oder Stichworte zu wiederholen. Pause. Mein „Pausenprinzip“ funktioniert super. Denn selbst ohne die Zettel in der Hand zu haben und eigentlich etwas Anderes zu machen, arbeitet das Gehirn unterbewusst weiter. Daher sagt man ja auch, dass über Nacht manchmal auf einmal alles sitzt. Abends noch verzweifelt, morgens noch einmal durchlesen und fit für die Prüfung sein. Schön, wenn es tatsächlich funktioniert.

Wichtig ist einfach Zeit nehmen, Handy weglegen und viel trinken. Völlig egal, ob aus dem Buch heraus, mit Zetteln oder Karteikarten, irgendwie funktioniert alles so, wie man es einfach gewohnt ist. Neue Methoden zu probieren schadet zwar nicht, aber nimmt zu viel Zeit in Anspruch, als dass man es kurz vor einer Prüfung ausprobieren muss.

Ich hoffe auf eine erfolgreiche Prüfung und wünsche allen Lernenden unter euch viel Glück.

In diesem Sinne, wenig Prüfungsstress und erfolgreiche Lernmethoden an alle!


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