Basketball Löwen Braunschweig-Headcoach Frank Menz hatte im Vorfeld der vergangenen Samstagabend-Begegnung (9. März) bei den MHP RIESEN Ludwigsburg gesagt: „Wenn man oben dran bleiben will, dann muss man auswärts auch mal überraschen.“ Genau das ist mit Bravour gelungen. Ohne Center Scott Eatherton, der sich nach seiner Verletzungspause zwar erstmals wieder vor dem Spiel aufwärmte, aber nicht zum Einsatz kam, haben die Löwen beim reboundstärksten Team der Liga aufgrund einer unfassbaren Team- und Offensiv-Leistung mit 104:94 (50:47) gewonnen. Zur Halbzeit hatte das Menz-Team starke 67 Prozent von der Dreierlinie getroffen und deshalb trotz Unterlegenheit beim Rebounding und mehrerer Ballverluste knapp vorne gelegen. Überraschend war allerdings, dass die Löwen nach der Pause nicht nachließen, sondern im dritten Viertel starke 34 Punkte erzielten und weiterhin hochprozentig trafen. Zudem entschieden die Löwen in der zweiten Spielhälfte auch das Rebound-Duell für sich und holten sich auf diese Weise angeführt vom starken Duo DeAndre Lansdowne (26 Punkte) und Christian Sengfelder (18 Punkte, 12 Rebounds) den vierten Auswärtssieg in dieser Saison. 

In der schnellen Partie hatten beide Mannschaften gleich zu Beginn einen guten offensiven Rhythmus. Zwar verloren die Löwen ein paar Mal zu oft den Ball und hatten ohne ihren Center auch die erwarteten Nachteile im Rebound. Allerdings konnten sie das durch ihre gute Feldtrefferquote – vor allem von der Dreierlinie – kompensieren. Erst zum Viertelende fiel das Menz-Team auf fünf Punkte zurück (16:21), ging aber mit 20:23 in den zweiten Spielabschnitt. 


Die Hausherren kamen hier per Dreipunktewurf gut aus den Startlöchern und zogen angeführt vom guten Adam Waleskowski erneut leicht weg (23:28). Doch war es Thomas Klepeisz mit vier Freiwürfen in Folge vorbehalten, wieder für den Anschluss zu sorgen und damit hielten die Löwen das Spiel weiterhin knapp. Wichtig dabei: Vor allem aus der Distanz flutschte es nach wie vor – starke 67 Prozent trafen Joe Rahon & Co. bis zur Halbzeit vom Perimeter. Das war neben einer insgesamt guten Feldtrefferquote auch der Grund, weshalb die Löwen mit einer 50:47-Führung in die Halbzeit gingen. 

Wieder auf dem Parkett wurde das Spiel zunächst sehr umkämpft und dann Mitte des Viertels etwas hektisch mit mehreren Ballverlusten auf beiden Seiten. Bis zur 27. Minute konnte sich deshalb keine Mannschaft entscheidend absetzen (65:62). Doch dann legte das Menz-Team eine Schippe drauf. Die Löwen ackerten in der Verteidigung sowie bei den Rebounds. Und offensiv ließen sie den Ball gut laufen und liefen erneut vom Perimeter heiß: Innerhalb von 90 Sekunden versenkten BJ Blake und Shaquille Hines vier Dreier zum 79:67. Aber damit nicht genug: Denn DeAndre Lansdowne baute den Vorsprung nach zwei unsportlichen Fouls der MHP RIESEN im Anschluss an den Dreierregen auf 17 Punkte aus. 

Mit einer komfortablen 84:69-Führung ging es schließlich in die letzten zehn Minuten. Natürlich war zu erwarten, dass das Patrick-Team sich nicht einfach so geschlagen geben würde. Und das zeigte sich an einem erhöhten Verteidigungsdruck, der auch mehrere Löwen-Ballverluste zur Folge hatte. Aber so richtig konnten die Ludwigsburger davon nicht profitieren. Die kamen zwar in der 35. Minute nach sechs schnellen Punkten auf elf Zähler heran (95:84), doch hatten die Löwen immer wieder eine Antwort parat. 97 Sekunden vor dem Ende war es schließlich BJ Blake, der – selbstverständlich mit einem Dreipunktewurf – das 102:88 zur Entscheidung erzielte. 

Viertel aus Löwensicht: 20:23, 30:24, 34:22, 20:25;

Trainerstimmen zum Spiel: 

Frank Menz (Basketball Löwen Braunschweig): „Wir sitzen seit vielen Wochen nach jedem Spiel hier und sind überrascht über unsere Leistungsentwicklung, die wir im Saisonverlauf genommen haben. Wir freuen uns, dass das Ganze dann auch ohne Scott so gut funktioniert. In der Hinrunde sind wir von ihm [Scott Eatherton] und DeAndre Lansdowne getragen worden. Wir dachten, dass wir einen Ausfall dieser beiden Spieler nicht kompensieren können. Wir sind in den letzten Wochen immer dran gewesen, haben auswärts aber viele knappe Niederlagen kassiert und in Berlin, Jena und Gießen nur knapp verloren. Teilweise haben wir sehr gut gespielt und unglücklich verloren. Jetzt war es Zeit, mal ein Auswärtsspiel zu gewinnen. Dass wir das heute hier in Ludwigsburg schaffen, ist natürlich ein ganz großer Erfolg.“

John Patrick (MHP RIESEN Ludwigsburg): „Ich möchte Frank und der Mannschaft gratulieren. Braunschweig hat mehr Rebounds geholt, eine exzellente Dreier-Quote gehabt, den Ball gut bewegt und mehr Assists gespielt. Im dritten Viertel hatten sie einen Lauf, von dem wir uns nicht erholt haben. Unsere Verteidigung war natürlich nicht ganz optimal. Die Braunschweiger Guards haben uns im 1-gegen-1 und im Pick-n-Roll geschlagen. Sie haben unser Spiel gut gelesen und die richtigen Entscheidungen getroffen. Wir haben so gut in Bayreuth gespielt – und heute leider auf der anderen Seite guten Teambasketball gesehen. Bei uns war das manchmal zu egoistisch. Das Ganze ist für uns ein langer Prozess. Wir müssen wieder zu unseren Basics zurückkommen und gegen Oldenburg, wenn wir eine Chance haben wollen, uns mehr als Mannschaft präsentieren.“

Basketball Löwen Braunschweig: Nawrocki, Blake 18 (5 Rebounds), Figge, Lansdowne 26 (4 Assists), Klepeisz 16, Sengfelder 18 (12 Rebounds), Kovacevic n.e., Koné 4, Hines 11 (6 Rebounds, 3 Assists, 2 geblockte Würfe), Rahon 8 (7 Assists), Eatherton n.e., Lagerpusch 3.

MHP RIESEN Ludwigsburg: Hukporti n.e., Crawford 5 (4 Assists), Best 5, McCray 3, Klassen 10 (4 Rebounds), Klein 11, Knight 24 (5 Rebounds, 6 Assists), Waleskowski 20, Jones 6, von Fintel, Martin 9 (8 Rebounds), Yallow 1.

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Autor / Credits: Pressemitteilung


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