Die vier roten Buchstaben auf weiß sind so gut wie Jedem geläufig In Braunschweig und Umgebung gibt es rund 14 Rewe Märkte mit durchschnittlich 1.000 Quadratmetern Verkaufsfläche. Die Rewe-Gruppe ist der zweitgrößte Lebensmittelhändler in Deutschland. Die Discounter-Tochter Penny-Markt ist der drittgrößte Lebensmitteldiscounter Europas. Was steckt hinter dem Erfolg? Wer hat Rewe erfunden und was heißt „Rewe“ eigentlich?

Berechtigte Fragen, die zu beantworten sich Ralf Keffel bereiterklärt. Er kennt sich aus. Als Rewe-Bezirksmanager ist er in und mit der Rewe groß geworden. Seine Ausbildung absolvierte er 1977 bei Horten. Nach seiner Stelle als Verkäufer im damaligen allkauf in der Hamburger Straße wechselte er schließlich wenig später zu Minimal – ebenfalls einem Rewe-Mitglied, welches wenig später auch den einheitlichen Firmennamen Rewe erhielt. Heute betreut und berät der Einzelhandelsexperte rund 50 Supermärkte in Norddeutschland. Eine Mischung aus Filialen und inhabergeführten Märkten wie der neue REWE im "Koko-Quartier". Hiesiger Geschäftsführer ist der 29-jährige Elias Elahad, der einiges mit Ralf Keffel gemeinsam hat. Auch er hat seine Ausbildung bei Rewe gemacht und lebt das Prinzip Einzelhandel. Gemeinsam mit den beiden Fachmännern werfen wir einen Blick hinter die Kulissen des erfolgreichen Unternehmens mit dem rot-weißen Logo.

Wie alles begann


REWE-Bezirksmanager Ralf Keffel 


Wenn wir von der Rewe sprechen, denken die meisten an deutsche Lebensmittelläden. Dies ist aber nur ein Teil der international erfolgreichen Rewe-Gruppe. Unter den Namen „Billa“, „Bipa“ oder „Merkur“ in Österreich oder REWE in Deutschland ist das Großunternehmen vielseitig und erfolgreich auf dem europäischen Markt vertreten. Dazu kommen Anteile bei vielen international renommierten Unternehmen. Von Toom Baumarkt bis Dertour zählen viele bekannte Marken, Märkte, Discounter, Touristikunternehmen und Produktionsbetriebe zur Rewe Group.

Die REWE Group wurde 1927 als Einkaufsgenossenschaft von selbständigen Kaufleuten gegründet. Daher auch der Name: „Revisionsverband der Westkauf-Genossenschaften“. Die in Köln am Rhein gegründete genossenschaftliche REWE Group ist einer der führenden Handels- und Touristikkonzerne in Deutschland und Europa. Rund 345.000 Kolleginnen und Kollegen in 21 europäischen Ländern arbeiten Tag für Tag in mehr als 15.000 Märkten und erzielten so im Jahr 2018 einen Gesamtaußenumsatz von über 60 Milliarden Euro.

Im Wandel der Zeit

"Damals ging es bei Mitarbeitern bzw. Bewerbern eher um Aspekte wie Karriere und Gehalt, als um Arbeitsklima und „Work-Life-Balance“ erinnert sich Ralf Keffel. „Heute ist die Mischung aus Freizeit und angemessenem Gehalt wichtig. Viele duzen sich und die Hierarchien werden immer flacher. Das hat auf beiden Seiten Vorteile. Bei uns hat jeder die Chance auch in jungen Jahren bereits sehr erfolgreich zu sein", betont Ralf Keffel. Lebendige Beweise sind der nicht einmal dreißigjährige Elias Elahad selbst oder Belinda Starke, seine Kollegin am schwarzen Berg. Als jüngste Filialleiterin Braunschweigs eröffnete sie 2017 mit erst 25 Jahren ihre eigene Filiale. Seitdem leitet sie erfolgreich ein Team von 34 Mitarbeitern.

Karriere ist vor allem Einstellungssache

Für Elias Elahad zählt neben Interesse, Talent und einem guten Zeugnis zu 98 Prozent die Einstellung. "Wer will, der kann" ist der Leitspruch. „Wenn wir sehen, dass sich Jemand einbringt, gute Ideen und Lust auf gute Arbeit hat, dann unterstützen und fördern wir das natürlich. Dazu zählt, früh viel Verantwortung zu übernehmen und auf diese Weise bereit zu sein, möglicherweise mit Anfang, Mitte Zwanzig schon einen eigenen Markt zu führen."

Ralf Keffel ergänzt: "Wir sind stets auf der Suche nach Auszubildenden und Bewerbern, die ebenso wie Belinda Starke oder Elias Elahad etwas aus sich und der REWE-Idee machen möchten. Besonders in inhabergeführten Märkten können sich ambitionierte Anwärter richtig ausleben. Klar, ist man hier mit einem größeren Eigenanteil dabei und damit auch mit einem höheren Risiko. Aber umso höher ist wiederum die Motivation den eigenen Betrieb nach vorne zu bringen.“ Rewe hat dann in der Regel nur noch einen Anteil von zwanzig Prozent und ist sozusagen Waren-Lieferant und Namengeber. Selbständige Rewe-Kaufleute wie Elias Elahad können sich aber trotzdem jederzeit an interne Berater wie Bezirksmanager wenden. Ebenso wichtig wie die Inhaber-Märkte seien aber auch die Filialbetriebe für die Rewe-Group.

Familienfreundlicher Trendsetter

Auch in Sachen Ausbildung und Jobbeschreibung zeigt sich Rewe flexibel und passt sich den Bedürfnissen der „Generation Y“ und „Z“ an. Als Antwort darauf werden variable Teilzeitmodelle zum Beispiel angepasst an alleinerziehende Mütter angeboten. Auch Vier-Tage-Modelle sowie Elternzeit für Väter würden immer mehr nachgefragt und realisiert. Dazu kämen Trainee-Programme und ein duales Studium Bewerbungen finden übrigens inzwischen fast ausschließlich online statt. Aktuelle Stellen sind jederzeit auf der Unternehmenshomepage zu finden.

Für Elias Elahad kennzeichnet sich Rewe neben seinem zeitgemäßen, flexiblen Personalmanagement vor allem durch Innovation vom Wettbewerb ab. Rewe also ein Trendsetter? Der frischgebackene Marktleiter bejaht, indem er jede Menge Aspekte und Aktionen aufzählt, in denen Rewe anderen Supermärkten stets einen Schritt voraus war: die WWF-Sammelpunkte, Auslistung der Plastiktüte sowie vielfältige soziale Projekte und Kooperationen wie mit "der Tafel" oder den Pfandbons als Spende. Durch gespendete Pfandbons sind in den letzten zehn Jahren 100.000 Euro für Braunschweiger Mütterzentren, Hospize und Benachteiligte zusammengekommen. "Die Konkurrenz hat jedes Mal nachgezogen" so Elahad nicht ohne einen Anflug von Stolz auf den Lippen. Stolz ist er auch auf sein Team und das gute Arbeitsklima. "Mein Team ist buntgemischt und hochmotiviert. Ein funktionierendes Team ist der Grundpfeiler für guten Service und Kundenbetreuung.“

Elias Elahad (Marktleiter im neuen REWE-Markt im Konrad-Koch-Quartier) mit Ralf Keffel (Vertriebsleiter REWE Nord) vor Elias Elahads Filiale in der Braunschweiger Innenstadt.


REWE 4.0

Die Zukunft ist jetzt. "Auch im Hinblick auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind wir Vorreiter". Elias Elahad arbeitet bereits mit digitalen Preisschildern sowie innovativen Block-Regalen zum Verschieben. "Alles was brandneu ist, können Sie in unserer Stammfiliale in Hämeler Wald oder neuen, großen Filialen wie am schwarzen Berg begutachten, schildert Keffel. Nicht nur der Innenbereich - Regale, Theken und Kassen - ist auf dem neuesten Stand der Technik, sondern auch die Gebäude an sich. Als sogenannte "Green Buildings" wird hier sowohl auf Ökostrom wie auf nachhaltige Energiekreisläufe geachtet.

Wie wird der neue Rewe 4.0 aussehen? Wird es nur noch Online-Shopping geben, oder Roboter, die uns die Tüte packen? Elias Elahad schmunzelt "in meinen Augen wird der persönliche Kontakt immer wichtig und bestehen bleiben. Ich denke die zukünftigen REWE-Märkte werden zum Beispiel Selbstbedienungskassen, aber dafür mehr Beratung, Verköstigungen und Happenings im Laden haben. Jobs werden, denke ich, durch die Technik nicht wegfallen, sondern andere Inhalte bekommen. Einkaufen ist nicht mehr nur Essen besorgen, sondern ein Event und ein Treffpunkt. Als Pionier im Lieferservice ist das Thema Online-Shopping bei Rewe heute nicht mehr wegzudenken. An die Nachfrage der Metropolen angepasst sind kleinere Rewe-Togo-Märkte mit reduziertem Sortiment, kleinen Einheiten und wie der Namen schon sagt vielen "Togo-Produkten".

Die Evolution des Einkaufens

"Früher waren es Hausfrauen, die einmal pro Woche große Mengen für eine Großfamilie besorgt haben. Heute sind es viele Singles, viele Berufstätige. Im Alltag wollen sie schnelle, unkomplizierte Gerichte, frisch, in kleinen Mengen und am besten mundgerecht zubereitet. Dazu passen die vielen neuen Frischestationen, an denen kalte und warme Gerichte beliebig zusammengestellt werden können. Im Gegenzug werden dann einzelne Koch-Events zelebriert. Auch Bio und Regionalität sind heute und zukünftig große, nachgefragte Themen. Das kann dann auch ein paar Euro teurer sein. Dass trotz aller Zeitknappheit, Digitalisierung und Convenience der Spaß am (gemeinsamen) Kochen und Essen ein großes Thema bei den Leuten ist, sieht man ja an den vielen, erfolgreichen TV-Sendungen und Social Media Seiten, die sich rein darum drehen" beobachtet Elias Elahad. "Wir werden auch weiterhin die Nachfrage bedienen indem wir Trends aufnehmen und, vielleicht wieder als erste, umsetzen."

Jetzt bewerben!

Zum Schluss fragen wir noch nach einem Rat für neue Azubis und zukünftige Marktleiter? Denn jetzt heißt es bewerben für das Ausbildungsjahr 2020! "Habt keine Scheu euch zu bewerben, unabhängig von euren Noten, zählt ein persönlicher Eindruck und eure Einstellung. Wir haben für Jeden das passende Modell und zahlreiche Förder- und Entwicklungsmöglichkeiten" ist Elias Elahads Rat an zukünftige Kollegen. Ergänzend dazu meint der erfahrene Bezirksmanager Ralf Keffel: "dazu kommt unsere hohe Übernahmequote und Job-Garantie im Anschluss an die Ausbildung. Wir setzten auf Eigeninitiative, Teamgeist und Langfristigkeit. Die rund 150 Azubis, die ich schon miterlebt und betreut habe, sind alle noch da!" "Wer hoch hinauswill, dem verleihen wir Flügel" schließen die beiden die spannende Stunde aus dem "REWE-Nähkästchen".

Am besten gleich bewerben unter karriere.rewe.de.

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Autor / Credits: Kathrin Rieck


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