Unter dem Motto „Vision & Wandel“ veranstaltete die Technische Universität Braunschweig am Samstag die sechste TU-Night. Das Wissenschaftsevent, zu dem wieder 20.000 Wissenschaftsinteressierte kamen, verband wieder spannende Forschung mit clubtauglicher Musik. Mit mehr als 200 Programmpunkten und mit rund 1.500 Forschenden, Studierenden und Beschäftigten der TU Braunschweig präsentiert sich die TU-Night wieder als größtes Wissenschaftsfest der Region.
Science-Talks, Vorlesungen, Sprachcrashkurse, Feuershows, Experimente, Fahrzeuge der Zukunft, Theateraufführungen und Ausstellungen waren zu erleben. Besonders beliebt beim Publikum war wieder der Power-Point-Karaoke-Contest. Bei Anbruch der Dunkelheit verwandelt sich der Campus in eine gut besuchte Festivalmeile: Lichtinstallationen in orange und gelb brauchten das Altgebäude, das Informatikzentrum, die Bibliothek und das Audimax zum Strahlen.
Neben einem anspruchsvollen, aber auch unterhaltsamen Wissenschaftsprogramm gab es auf zwei Bühnen ein Musikfestival mit acht Bands aus Hannover, Kiel, Braunschweig und der Region. Auf der Bühne auf dem Universitätsplatz spielten ab 21 Uhr You Silence I Bird und entführten die Zuhörer mit ihrem sphärischen Sound in ganz besondere Klangwelten. Mit ihrem Debütalbum „Tilia“ im Gepäck ludt das Quartett aus Hannover auf eine Reise durch sattgrüne Wälder und glitzernde Flüsse ein.
Die Nerven präsentierten ab 22.30 Uhr auf der Bühne auf dem Universitätsplatz unter anderem ihr neues Album „Fake“. Die Band aus Stuttgart hat sich „gesellschaftskritische Texte und eine Mischung aus Post-Punk und Noiserock“ auf die Fahnen geschrieben. Symbiz ist eine Ghetto Bass Band aus Berlin. Von ihrem Kreuzberger Studio aus kaperten sie als mobile Rave-Kommando-Einheit die Clubs und Bühnen der Welt, quer durch Europa, von Venezuela bis Zimbabwe, von Indien bis Palästina. Symbiz sind um 0.00 Uhr auf dem Universitätsplatz dran.
Auf der Bühne am Okerufer spielten Bands aus der Region. Den Anfang machte Tens. Mit vier individuellen Stimmen und einer Begleitung aus Drums, Bass, Geige, Klavier und Gitarre überzeugte die Schulband TENS des elften Jahrgangs der Neuen Schule Wolfsburg. Ab 19:30 Uhr war die Band Wolkenkratzer zu hören. Die Texte der vier Musiker aus dem Raum Wolfsburg und Helmstedt drehen sich um vielfältige Themen, von unerwiderter Liebe bis Schizophrenie.
Rascal waren mit einem Mix aus Indie-Rock'n'Roll und Pop-Punk-Rock zu höhren. Das Trio aus Groß-Elbe verzichtet auf Themen, die schwer im Magen liegen, denn unbeschwert tanzt es sich einfach besser, davon sind sie überzeugt. „Authentische Geschichten, verpackt in wortgeballten Texten“, so umschreibt der Braunschweiger Rapper Andrew Williams Jr. aka Sample seine Musikkunst. Den Schlussakkord spielten ex-tales. Die vier Musiker spielen Stücke über „längst vergangene und alltägliche Konflikte“, wie sie in ihrer Selbstdarstellung schreiben. Live sorgen sie stets für ein ganz besonderes Erlebnis: Die Band sucht die Nähe zum Publikum und der Spaß am Rock´n´Roll hat immer Priorität.
Fotos & Text: Kerstin Lautenbach-Hsu
Anzahl Bilder: 111
Location: TU Braunschweig (BS)
Scouts: Kerstin111