Es gibt wenig Berufsfelder, in denen es so selbstverständlich ist, sich einem Arbeitgeberverband anzuschließen, wie die das Gastgewerbe. Restaurantleiter, Hoteliers oder Küchenchefs - die Mehrheit der Gastgewerbetreibenden ist in dem 1949 noch als eigenständiger Landesverband gegründeten Verband organisiert. Mit rund 680 Mitgliedern in Braunschweig, Helmstedt, Wolfenbüttel, Wolfsburg, Peine, Salzgitter und dem Harz zählt der Deutsche Hotel und Gaststättenverband (DEHOGA) Bezirksverband Land Braunschweig-Harz zu den größten Branchenexperten. Regional sowie auf Landes- und Bundesebene.

Mark Alexander Krack, Verbandsgeschäftsführer

„Mitglied zu sein gehört sozusagen zum guten Ton in der Branche“ erklärt der Verbandsgeschäftsführer Mark Alexander Krack. Den Grund dafür vermutet er schlichtweg in der Klientel „Bei uns geht es um den Dienst am Menschen. Eine rege Kommunikation sowie Teamwork, sind daher branchentypisch und im Sinne der gemeinsamen Organisation. Natürlich profitieren die Mitglieder zudem von einem gewachsenen Netzwerk und Erfahrungswerten.“

Rückgrat und Pfadfinder

Die Bettensteuer, das Nichtraucherschutzgesetz - immer neue Gesetze und Vorschriften öffnen neue Baustellen bei den Hoteliers und Gastronomen. Der DEHOGA fungiert hier wie ein Architekt, der auf den „Baustellen“ für ein Grundgerüst sorgt und neue Richtlinien im Sinne der Mitglieder zu gestalten sucht. Je nach Größe des Betriebs können Verbote und strenge Auflagen im Handumdrehen zur Existenzkrise führen.

Ein weiterer wichtiger Baustein ist, neue Impulse zu geben und Möglichkeiten für bestehende Läden ebenso wie für Neugründungen aufzuzeigen. Zum Beispiel fördert der Gastgewerbeverband die regionale Küche und bietet vielfältige, Image bildende Maßnahmen gemeinsam mit Partnern wie dem Gastronomie-Partnerkreis an. „Fortbildungsinitiativen wie „Gin- oder Craft Beer-Tastings“ oder „Social Skills Seminare“. kommen super an“, freut sich Krack über die rege Teilnahme der Mitglieder. Auch Nischenkonzepte wie Motorrad- oder Wellness-Hotels, sind gern gesehen und werden unterstützt.

Frischer Wind

„Das ist unsere Philosophie: wir stärken uns im Entwickeln kreativer Ideen, reagieren schnell auf Trends und verbessern stetig unser Angebot. Die gleichen Ansätze verfolgen wir auch in Sachen Nachwuchsmanagement“. Entgegen landläufiger Schreckbilder, man müsse im Hotelbereich 24/7 schuften und würde schlecht verdienen, setzt der DEHOGA auf zeitgemäße Antworten im Sinne der Bedürfnisse von Schul- oder Uni-Abgängern sowie Arbeitssuchenden und Gründern allgemein.

„Im Hinblick auf Arbeitszeiten und Löhne hat die Branche längst reagiert. Die neuen Schichtmodelle sind viel variabler und dadurch individueller geworden. Dazu bezahlen viele Betriebe über Tarif.“ In sechs Ausbildungsberufen ist jede Menge Platz, sich zu entfalten und zu entwickeln. Die Vielfalt ist groß: von der Event-Planung über Geschäftsführung oder Hausarbeiten bis zum Kochen kann hier Jeder seine Berufung finden.


Der aktuelle Vorstand des DEHOGA Bezirksverband Region Braunschweig-Harz e.V.
Auf dem Bild von links nach rechts: Dietmar Zeidler, Carsten Goldapp, Florian Hary (stellv. Vorsitzender, Mark Alexander Krack (Geschäftsführer), Matthias Harlfinger (Vorsitzender), Jens Lutz (Schatzmeister), Bernd Weymann (stellv. Vorsitzender) Quelle: DEHOGA Bezirksverband Land Braunschweig-Harz e.V


Azubis Wanted

„Es ist eines unserer Hauptanliegen und willkommene Herausforderung junge Menschen für das Gastgewerbe zu gewinnen. Dafür schlagen wir auch gerne unkonventionelle Wege ein. Messen wie die Vocatium in der Braunschweiger Stadthalle oder die Ideen-Expo in Hannover nutzen wir gerne als Plattform, um mit Schülern und Co. ins Gespräch zu kommen.“

„Neben einer starken Community wollen wir unseren Azubis und Mitarbeitern auch konkrete, inhaltliche Anreize bieten, sich für das Gastgewerbe zu entscheiden. Daher pflegen wir eine enge Zusammenarbeit mit örtlichen Berufsschulen. Von uns bezahlte, regelmäßige Seminare von externen Experten zur Prüfungsvorbereitung sind ebenso beliebt wie Spezial-Termine á la Seefischkochkurse.“

Handwerkszeug für Weltenbummler

Ein Punktekatalog in Zusammenarbeit mit der Industrie und Handelskammer (IHK), soll die Auswahl und Information über zukünftige Lehrbetriebe zudem vereinfachen. Hier können sich die Betriebe nach ausgewählten Kategorien als „Guter Ausbildungsbetrieb“ bewerten lassen.

Zusammenfassend betont Mark Alexander Krack, dass neben vielerlei Verbesserungen im Hinblick auf Zeiten, Löhne und die Vielfalt der Lehrinhalte eine Besonderheit der Gastrobranche bestechend wäre: die hohe Flexibilität. Denn wo kann man sonst mit seiner Ausbildung oder seinem Job so mühelos andere Städte, Länder und Kontinente erobern?

Copyright und Infos


Location: Braunschweig (div.)
Autor / Credits: Kathrin Rieck


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