Die Basketball Löwen Braunschweig haben am Sonntagabend ihren ersten Auswärtssieg der easyCredit BBL-Saison 2020/21 gefeiert. Passend zur besten Sendezeit gewannen sie in einem Krimi nach Verlängerung mit 89:93 (45:48; 77:77) bei s.Oliver Würzburg. Das Team von Headcoach Pete Strobl hatte die meiste Zeit in dieser Partie knapp geführt und sich neben einer guten Feldtrefferquote von knapp 52 Prozent auch insgesamt stolze 31 Freiwürfe (24 getroffen) erarbeitet. Dennoch verloren die Löwen in der zweiten Halbzeit zeitweise ihren offensiven Rhythmus, ließen da auch zu viele Offensiv-Rebounds zu (insgesamt 13) und mussten in die Verlängerung. Hier behielten die jungen Löwen, bei denen Kostja Mushidi kurzfristig nicht einsatzfähig war, die Nerven und holten sich angeführt von James Robinson den Sieg. Der Löwen-Spielmacher erzielte ebenso wie die beiden Kapitäne Lukas Meisner und Karim Jallow 14 Punkte - sie waren beste Punktesammler der Strobl-Mannschaft. Für die Gastgeber machte Rookie Tyson Ward mit 22 Punkten eine starke Partie, aber auch Florian Koch (17) und der nach langer Verletzungszeit zurückgekehrte Justin Sears (15) waren sehr auffällig. Bereits am Dienstag geht es für die Löwen mit dem nächsten BBL-Spiel weiter. Dann empfangen sie die JobStairs GIESSEN 46ers in der heimischen Volkswagen Halle (Tip-Off: 20:30 Uhr, live auf www.magentasport.de)

Beide Teams konzentrierten sich anfangs darauf, den Ball in Korbnähe zu bringen. Die Löwen fanden regelmäßig Gavin Schilling oder attackierten durch einen anderen Mitspieler und trafen 75 Prozent ihrer Zweier. Doch auch auf der anderen Seite erwies sich dies als probates Mittel, vor allem wenn es über Justin Sears ging. Der hatte bei seinem Comeback in sieben Minuten sieben Punkte aufgelegt und hielt das Spiel offen (14:16, 8. Minute). Allerdings konnten die Löwen sich durch drei Dreier in den letzten zweieinhalb Minuten des Viertels ein bisschen mehr Luft verschaffen und gingen mit einer 21:25-Führung in die zweiten zehn Minuten. Die Löwen blieben weiterhin vorne, erspielten sich zuerst nach einem Dunk von Gavin Schilling (25:31, 12. Minute) und auch in der 19. Minute nach einem Dreier von Lukas Meisner je einen Sechs-Punkte-Vorsprung (38:44). Aber wirklich wegziehen konnte das Strobl-Team nicht, weil der Gegner häufig zu leichten Punkten in Brettnähe kam und auch die Dreier der Würzburger jetzt hochprozentiger fielen. Vor allem Tyson Ward lief immer heißer und hatte mit Anteil daran, dass die Löwen zur Halbzeit nur mit drei Zählern vorne lagen (45:48).

Auch nach der Pause war die Partie weiter eng. Zwar gingen die Löwen wieder mit sechs Zählern in Führung (49:55), doch folgte eine Phase mit wenig Rhythmus: Fehlwürfe und Ballverluste bestimmten für einige Minuten das Geschehen, was die Gastgeber für einen 7:0-Lauf zum 56:55 nutzten (26. Minute). Anschließend fingen sich Lukas Meisner & Co. über Freiwürfe und Luc van Slooten traf zudem einen wichtigen Dreier zum 56:61 (28. Minute). Aber fünf Ballverluste im dritten Viertel und eine weiterhin gute Würzburger Dreierquote (47 Prozent) sorgten dafür, dass es nach einem Buzzer des auffälligen Florian Koch mit einem knappen 64:65-Vorsprung ins letzte Viertel ging.

Die Löwen taten sich weiterhin schwer, offensiv wieder besser ins Spiel zu finden. Nach viereinhalb Minuten hatten sie erst einen Punkt erzielt und die stark am offensiven Brett arbeitenden Würzburger sieben (71:66). Aber das Strobl-Team fand über die Defense und einen 7:0-Run zurück in die Partie (71:73), in der beide Teams jetzt nervös agierten und Fehler machten. Auch an der Freiwurflinie. Als die Löwen in der spannenden Endphase des Viertels mit 76:73 hinten lagen, erhielten sie sechs Freiwürfe und trafen nur vier zum 76:77. Würzburgs Ward verwandelte 18 Sekunden vor dem Ende ebenfalls nur einen Freiwurf und der letzte Wurf von Bryon Allen fiel nicht. Verlängerung!

In der Extrazeit fiel die Entscheidung erst in den Schlusssekunden. Die Löwen konnten sich zuerst auf 81:86 absetzen. Doch dann folgten zwei harte Pfiffe gegen sie: Allen erhielt ein Technisches Foul, Schilling ein Offensiv-Foul, das gleichzeitig sein fünftes Foul war und prompt waren die Hausherren wieder dran (86:86, 44. Minute). Der gut aufgelegte James Robinson war zur Stelle und traf 67 Sekunden vor dem Ende einen wichtigen Dreier, ehe er und Karim Jallow von der Freiwurflinie den Sieg dingfest machten.

Trainerstimmen zum Spiel:

Pete Strobl (Headcoach Basketball Löwen): „Der erste Auswärtssieg ist für unsere junge Mannschaft sehr wichtig. Wir haben die Länderspielpause genutzt, um an unserem Spiel zu arbeiten und Kleinigkeiten zu verbessern. Wir haben heute viele Dinge gut gemacht, aber auch viel zu viele Offensiv-Rebounds zugelassen, besonders in der zweiten Halbzeit. An diesen Dingen müssen wir weiter arbeiten. Ich glaube aber, dass wir auf einem guten Weg sind. Wir haben Herz, Leidenschaft und Kampfgeist gezeigt und sind stolz auf den Sieg nach Verlängerung.

Denis Wucherer (Headcoach s.Oliver Würzburg): „Es war heute einiges dabei, was deutlich besser war als vor zwei Wochen gegen Hamburg, gerade offensiv. Es passieren aber auch nach wie vor Dinge auf dem Feld, die einfach nicht passieren dürfen. Wir waren im vierten Viertel mit fünf Punkten vorne und hatten alle Chancen, das Spiel zu gewinnen. Und dann passieren Ballverluste und wir lassen Dreierschützen in wichtigen Verteidigungssequenzen offen stehen. Wir sind immer noch auf der Suche nach einer Chemie und Identität, die wir noch nicht gefunden haben. Zu viele Spieler von uns sind häufig noch zu sehr mit sich selbst beschäftigt, und ohne Fans und Atmosphäre ist es dann schwer, sie da raus zu bekommen. Das ist auch für einen Coach da draussen an der Seitenlinie schwierig."

Basketball Löwen Braunschweig: Wank 8 (5 Rebounds), Koné 8 (4 Assists), Zeeb, van Slooten 6, Allen 8 (5 Rebounds, 3 Assists), Meisner 14 (3 Ballgewinne), Robinson 14 (5 Assists), Göttsche n.e., Peterka 9, Schilling 12 (7 Rebounds), Jallow 14.

s.Oliver Würzburg: Downs 4, Obiesie 8, Ward 22, Böhmer n.e., Sears 15 (5 Rebounds, 3 Assists), Persons 7 (8 Assists), Smith 3, Albus, Koch 17, Hunt 6, Weitzel n.e., Hoffmann 7 (11 Rebounds).

Quelle: Pressemitteilung. Bildnachweis: Basketball Löwen Braunschweig.

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