Jeder möchte irgendwann auf sein Leben zurückblicken und sagen können „ich habe nichts zu bereuen“. Der Wunsch ein perfektes Leben gelebt zu haben und das Glück gefunden zu haben… das liegt in unserer Natur. Glück ist etwas, nachdem so ziemlich jeder strebt. Doch für jeden bedeutet „Glück“ etwas anderes. Gesundheit, Erfolg, Reichtum, Familie, … Glück muss man sich selbst definieren, sonst wird man nie feststellen, ob man es erreicht hat.

Mit Anfang 20 scheint das Leben noch so lenkbar zu sein. Man muss unzählige Entscheidungen treffen von dem Karriereweg bis zur Partnerwahl, vom Freundeskreis bis zur Ernährung. Doch was passiert, wenn man eine falsche Entscheidung trifft? Ein erschreckender Gedanke, denn bereuen wirkt für viele Menschen sehr furchteinflößend. Habe ich mich für die eine Ausbildung, das eine Studium und im Anschluss den einen Job entschieden und merke, ich bin hier völlig fehl am Platz, was mach ich dann?

In meinem Freundeskreis gehen aktuell Viele neue Wege. Der Job wird gegen ein Studium ausgetauscht, der Studiengang gegen einen Anderen… Und ohne es zuzugeben, macht dies wohl Jedem Angst. Ist dies verschenkte Zeit gewesen?

Ich glaube, dass keine Zeit verschenkte Zeit ist. Alles hat einen Sinn. Egal welche Erfahrungen man macht und welche Wege man geht, man nimmt schließlich immer etwas mit. Ob positive oder negative Erfahrungen. Es ist schließlich auch gut herauszufinden, was ich NICHT möchte, was mir NICHT liegt und was mich NICHT glücklich macht. Klar hat man das Gefühl von Zeitdruck. Die Zeit rennt so schnell davon und in einem Augenblick ist man 10 Jahre gealtert. Doch Angst sollte dies eigentlich nicht machen. Das ist das Leben. Das bedeutet es Mensch zu sein. Das ist Sterblichkeit. Und das ist Lebenswille.

Ob man eine Klasse wiederholt, ein Studium neu startet, jahrelang einen unpassenden Partner hatte… Es gibt nicht umsonst den Satz „aus Fehlern lernt man“ und Zeit ist nicht vergeudet. Ich weiß, leichter gesagt, als getan. Ich rechne auch immer wieder nach, wie alt ich nach Abschluss meines Bildungsweges bin und wie viele Jahre ich vor der großen 30 habe (ein Alter bei dem viele davon ausgehen zumindest beruflich angekommen zu sein).

Und kaum ist es soweit beruflich angekommen zu sein, macht einem das Privatleben Druck: jeder Verwandte fragt bei allen Gelegenheiten „und wann wirst du heiraten und Kinder bekommen?“ und das ist schlimmer als Karrieredruck. Haus, Hund, Kind und Küche – Klischee komm raus!

Ich glaube, egal um welche Entscheidung es geht und egal ob man sie im Nachhinein bereut, einen richtigen Fehler im Leben gibt es nicht. Man muss einfach aus allem seine Konsequenz ziehen und egal ob positiv oder negativ beim Nächsten Mal dieselbe oder eine andere Entscheidung treffen. Kinder fassen schließlich auch auf heiße Herdplatten um es nie, nie wieder zu tun…

In diesem Sinne, stehe zu deinen „Fehlern“ im Leben!


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