Festival Theaterformen 2013 19.-30.06.2013
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Amir Reza Koohestanis iranischer Iwanow, mit dem das Festival eröffnet wird, ist ein hochpolitischer und anspielungsreicher Kommentar zur aktuellen Situation im Iran. In der phlegmatischen Resignation Iwanows erkennt Koohestani die iranischen Intellektuellen wieder, die die Hoffnung auf politische Veränderung scheinbar aufgegeben haben. Aus Syrien kommt das neue Stück von Omar Abusaada: In Intimacy erzählt der Sudanese Yaser Abdellatif seine eigene Migrationsgeschichte, in der Europa gar nicht vorkommt. Uraufführung ist im Mai in Beirut. Um ein persönliches Drama als universelle Geschichte geht es auch in Have I no mouth aus Irland. Feidlim Cannon steht gemeinsam mit seiner Mutter Ann auf der Bühne und erzählt von der fundamentalen Erfahrung von Tod, Verlust und Trauer ohne gefühlsduselig zu werden. Aus der Türkei kommt mit Olmamis mi? eine sehr spielerische Theaterform, ein knallbuntes Popmedley mit Kindern der Neunziger von Newcomer Fatih Genckal. Wie persönliche Schicksale und politische Kontexte zusammenhängen ist auch Thema des Argentiniers Mariano Pensottiin seinem neuen Stück Cineastas . Die griechische Gruppe Blitz zeigt mit Late Night ein kleines Meisterstück in Hannover: eine poetische, eigenwillige und sehr komische Ballroom-Performance zur Lage Europas. Und noch viele weitere Produktionen warten auf Euch.
19.-30.06.2013
Location: Messegelände Hannover (H)
Autor / Credits: PM / Merle Eggert