Ein neues Jahr. Neue Hoffnungen, Wünsche, Träume, Ängste, Abenteuer und voller Liebe, Einsamkeit, Freundschaft und Hass. So viele verschiedene Gefühle, Gedanken und Worte, die alle Vorfreude oder das Gegenteil - den Versuch, das neue Jahr vor sich her zu schieben – wecken. Man ist gespannt und angespannt. Man möchte, dass das kommende Jahr dem Vergangenen entweder ähnelt oder es ausgleicht.

Jeder versucht optimistisch die Silvesterfeier um Mitternacht anzutreten und nicht wie sonst realistisch und pessimistisch zu denken. Das neue Jahr bringt Hoffnung mit sich. Hoffnung auf Veränderung. Man möchte das, was man im letzten Jahr nicht geschafft hat, nun erreichen. Jeder macht sich Jahresvorsätze, aber wozu das Alles?

Ist es, um sich selbst neu zu finden? Oder um sich in etwas zu verbessern? Vielleicht ist es auch gar nicht, um etwas an sich, sondern einer Situation zu ändern. Wenn einem etwas Schlechtes widerfahren ist. Ja, es gibt viele Gründe, weshalb man sich Jahresvorsätze macht. Jeder hat seine Eigenen. Man freut sich auf den nächsten Urlaub, endlich mehr Zeit für sich zu haben, auf eine wichtige Veranstaltung oder schöne Feier zu gehen. Man fürchtet neue Richtungen, Veränderungen, Unfälle,  Krankheiten, Misslingen, allein zu sein und Andere zu verlieren... oder nicht los zu werden.

Neue Jahre kommen immer wieder, jedes Jahr um genau zu sein und doch setzen wir so viel auf genau DIESES Jahr, das Kommende, es soll super werden, das Beste überhaupt.

Mir geht es da nicht anders. Am Silvesterabend um Mitternacht zelebriere ich wie immer das neue Jahr und ich muss jetzt schon daran denken, dass nun ein neues, unbenutztes Jahr vor mir liegt. Als ich über dieses heikle Thema „neues Jahr und Jahresvorsätze“ nachdachte, kam ich nicht darum herum mich zu fragen:

Wie kommt es, dass wir uns so sehr auf ein neues Jahr und Veränderungen in unserem Leben freuen, sich dieses Muster aber jedes Jahr wiederholt? Der Mensch ist zwar ein Gewohnheitstier, aber wer so auf Abwechslung hofft, der muss doch mal seine Routine ändern wollen, oder?

Vielleicht liegt es an der Achterbahn des Lebens und daran, dass man zwar Gutes und Schlechtes erlebt, jedoch das Schlechte sich oft im Gedächtnis einbrennt und im Jahresrückblick überwiegt. Oder es liegt an der Vorstellung irgendwann in absolut lächerlicher und unerreichbarer Perfektion zu leben: Glücklich, geliebt, gesund, wohlhabend, wunderschön, sorglos… Ich kann nicht genau sagen, was es ist, aber eins weiß ich: Egal wie alt ich werde, egal wie lange die Erde existiert, ein ähnliches Muster wird erhalten bleiben.

Nichts bleibt stehen, alles verändert sich. Und somit stirbt die Hoffnung zuletzt, denn ein neues Jahr bringt Hoffnung mit sich, immer und immer wieder.

In diesem Sinne, Happy New Year!

Copyright und Infos

Janine Ludewig: JL and the City
Location: diverse
Autor / Credits: Janine Ludewig: JL and the City


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