„Träume sind dazu da, um gelebt zu werden“, leiten Massimo und Angela Gatto ihren Abschied mit ihrem Restaurant in den sozialen Netzwerken ein. Ihren Traum gelebt – das hat das Paar mit ihren gastronomischen Stationen stets aus vollem Herzen. Ob im Lindenhof, in der Kick Off Arena, im Foyer 61 oder auch in der Brunsviga: Koch Massimo ist immer mit dem Herzen am Herd. 

 

 

„Ich habe immer gekämpft“, schildert er in einem Rückblick auf die bisherige Zeit in der Gastronomie. Und die führt Jahrzehnte zurück: Seit 27 Jahren ist er in der Branche tätig, seit 23 Jahren als Koch. Bei Da Piero und im Al-Trullo (damals Hagenmarkt) ging es los, schließlich war das Dolce Vita für 15 Jahre sein zu Hause. Hier hat Massimo „seine Marke“ geprägt – seinen Ruf über die Stadtgrenzen hinaus etabliert. Ikonische Gerichte wie das „Spaghetti Massimo“, „Risotto Massimo“ oder auch „Spaghetti Gedicht“, hier wurden sie geboren. 

 

Eine Oase inmitten der Innenstadt

 

Ganz gleich wohin es Familie Gatto verschlug, viele Gäste sind ihm überall hin gefolgt. Aßen edle Gedichte im ersten Obergeschoss einer Soccerarena oder dinierten inmitten eines Kulturzentrums. Mit dem Il Gatto auf der Rückseite der Schloss-Arkaden – wo früher das Schlossrestaurant oder auch das Café Britannia ihre Heimat hatten – sollte dann ein optimaler Platz für die kulinarische Leidenschaft von Massimo gefunden sein. Eine gute Größe innerhalb des Restaurants sowie zahlreiche Außenplätze mit Blick auf den Herzogin-Anna-Amalia-Platz, die Schloss-Arkaden, das Kleine Haus des Staatstheaters und einen begrünten Brunnen: vor allem in den Sommermonaten eine echte Oase inmitten der Innenstadt. Ein Platz für la dolce vita, das süße Leben.

 

 

Die sonnige Oase inmitten der Löwenstadt.

 

 

Prominenten Besuch konnte Massimo regelmäßig verzeichnen – sei es NBA-Profi Dennis Schröder oder der frühere Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht.

 

 

Dieses Kapitel im Buchband „Massimos Küche“ wird nun allerdings geschlossen: Am 21. Dezember wird das Il Gatto seine Türen schließen. „Wir sind dazu gezwungen, aus wirtschaftlichen, vor allem aber aus gesundheitlichen Gründen“, erklärt das Ehepaar. Sie ergänzen: „Ohne unsere treuen Gäste und Freunde wäre die Zeit nicht so schön und emotional gewesen. Ihr werdet immer einen Platz in unserem Herzen haben.“ Anderthalb Jahre nachdem ihr Restaurant an diesem Ort öffnete ist nun Feierabend – eine viel zu kurze Zeit. 

 

Das Motto: Liebe das Leben

 

„Hinter uns bleibt eine Zeit voller schöner Stunden, aber auch ernüchternder Erfahrungen“, fasst Massimo zusammen. Aber: getreu des Mottos „Amare la vita“, liebe das Leben, werden sie sich nicht unterkriegen lassen. Der Koch aus Leidenschaft wird sich im nächsten Schritt ganz besonders seiner Gesundheit widmen. Was dann folgt? „Es gibt einige Optionen, wo ich dann etwa als Koch arbeiten könnte. Das wird sich in der nächsten Zeit ergeben wo es für mich weitergeht.“ 

 

 

Wohin der Weg ihn führen mag: Die Fans seiner Küche werden ihm weiter folgen. Es ist zwar ein Abschied mit Tränen – aber einer mit Kraft und dem Willen, sich möglichst schnell wieder in der Gastroszene zurückzumelden. 

 

Fotos: Il Gatto / privat.

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Location: Braunschweig (div.)
Autor / Credits: Falk-Martin Drescher


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