Liebes Tagebuch Janine Ludewig: JL and the City

Ich bin eine von den Menschen, die Ihre Gedanken und Gefühle aufschreiben. Seit ich mit 6 Jahren gelernt habe zu schreiben, führe ich mehr oder weniger regelmäßig ein Tagebuch, um keine Ereignisse und Erinnerungen zu vergessen. Schon bevor ich schreiben konnte, genauer gesagt, am Tag meiner Geburt, begann meine Mama für mich ein Tagebuch aus meiner Sicht zu führen.

Wenn ich heute in diesem Tagebuch lese, ist es, wie eine Zeitreise. Es kommen Erinnerungen hoch, die lange vergessen waren. Teilweise kann ich auch von Tagen lesen, die einem völlig unbekannt sind, bei denen man zu klein war oder die einem eher unwichtig erschienen zu der Zeit.

Mein Tagebuch kennt meine Geheimnisse, meine Ärgernisse im Alltag, meine Wünsche und Ziele. Alles, was ich für wichtig empfinde, landet im Tagebuch. Als ich jünger war, kamen nur alle drei, vier Wochen Einträge hinzu; heute mindestens wöchentlich, wenn nicht sogar täglich.

Ich kann nur Jedem empfehlen, ein Tagebuch zu führen und so seine Seele freizuschreiben. Das Unterbewusstsein ist weniger belastet, eine Sorge schneller verarbeitet und ist eine schlechte Zeit überwunden, tut es gut die Einträge gedanklich auf „überlebt“ zu setzten.  Genauso gut fühlt es sich an, eine Lebenszielliste abzuhaken. Meine Liste liegt immer im aktuellen Tagebuch. Ob eine Reise nach Manhatten oder dem Abitur, alles Mögliche steht auf meiner Liste, inzwischen mit einigen Haken darauf. Und das fühlt sich gut an. Es macht mich glücklich.

Durch die Ziele auf der Liste in meinem Tagebuch wurde ich zielstrebig. Ich weiß, was ich will und versuche dies mit meinem Handeln irgendwann zu erreichen. Ich finde Zielstrebigkeit wichtig, denn hat man sie nicht, wozu lebt man noch? Einfach nur vor mich hinvegetieren und das Leben an mir vorbeiziehen lassen ist nicht gerade erfüllend. Wenn man nichts investiert, wie kann man dann etwas vom Leben erwarten? Viele Menschen finden es ungerecht, wie erfolgreich einige sind, aber sie sehen nicht, wie viel Arbeit dahinter steckt.

Ich bin eine von den Menschen, die Ihre Gedanken und Gefühle aufschreiben. Ich setzte mir Ziele. Ich lebe für die Zukunft, in der Gegenwart und mit Erinnerungen an die Vergangenheit. Und ich bin glücklich.

In diesem Sinne, nimm dir einen Zettel und einen Stift und gestalte dein Leben.