In ihrem ersten Heimspiel der neuen easyCredit BBL-Saison haben die Basketball Löwen Braunschweig am Freitag, 30. September, den deutschen Meister Brose Bamberg empfangen und mussten sich deutlich geschlagen geben. Das Team von Frank Menz verlor die Partie vor 2.623 Zuschauern in der Volkswagen Halle mit 48:96 (25:47) und war gegen die top-besetzten Bamberger und ihre spielerische Stärke schlicht und ergreifend unterlegen. Die Löwen hatten sich aber trotz eines 0:29-Laufs nie aufgegeben und bis zum Ende gekämpft. Vor allem der 19-Jährige Luis Figge spielte mutig auf und belohnte sich mit neun Punkten. Damit wurde er auch Topscorer der Basketball Löwen, denen nach wie vor Thomas Klepeisz verletzungsbedingt fehlte. Für Brose Bamberg war Darius Miller mit 16 Zählern bester Punktesammler.

Die Gäste aus Bamberg machten von Beginn an den erwarteten Druck und ließen die Löwen offensiv gar nicht richtig ins Spiel kommen. 2:10 stand es nach 2,5 gespielten Minuten und Frank Menz nahm eine Auszeit. Auch im Anschluss daran machte der Meister den Löwen mit seiner starken Defensive das Leben ungemein schwer, weshalb sie selten zu guten Abschlüssen kamen und diese nur bei 29-prozentiger Trefferquote fielen. Erst zum Ende des Viertels hatten Geoffrey Groselle & Co. einen etwas besseren Rhythmus gefunden und konnten auf 10:22 verkürzen.

Im zweiten Spielabschnitt war Carlos Medlock nach zwei Minuten mit den ersten Löwen-Punkten zur Stelle. Sid-Marlon Theis legte kurz danach per Dreier zum 15:30 nach (13. Minute), aber die starken Bamberger zeigten eben auch, weshalb sie deutscher Meister und ein Euroleague-Team sind. Sie spielten ihre Systeme runter, versenkten die Würfe bei hoher Quote (65 Prozent aus dem Feld) und hielten die Führung konstant hoch. Die Löwen steckten den Kopf aber nicht in den Sand. Ganz im Gegenteil. Jetzt sollte ihre bis hierhin beste Phase des Spiels folgen, in der sie sich bis auf 23:36 an die Bamberger herankämpften (16. Minute). Anschließend zog Bamberg jedoch wieder an und davon: Ein Dreier von Nicolo Melli mit Ablauf der Uhr besorgte das 25:47 zur Halbzeit.

Zurück auf dem Parkett waren die Löwen zunächst sehr aggressiv in der Verteidigung. Ihnen gelangen mehrere Stopps in Folge, allerdings standen die Bamberger dem in Nichts nach. In der 24. Minute hatte Geoffrey Groselle noch das 30:50 erzielt, doch ab diesem Zeitpunkt wollte den Löwen – bei denen bereits alle Spieler zum Einsatz kamen – minutenlang kein Korb mehr gelingen. Das Menz-Team wurde jetzt fahriger und verlor spürbar an Selbstvertrauen. Die Bamberger hingegen spielten wie gehabt weiter, bauten ihren Vorsprung in dieser Phase unaufhaltsam aus und zogen auf ein deutliches 30:72 nach 30 Spielminuten davon.

Natürlich war der Drops in dieser Partie schon längst gelutscht, aber die Löwen bissen sich jetzt noch einmal ins Spiel. Vor allem die Youngsters Lars Lagerpusch und Luis Figge standen jetzt viel auf dem Parkett und machten ihre Sache richtig gut. Sie traten beherzt auf, kämpften um jeden Rebound und allesamt verdienten sich auf diese Weise die Unterstützung der Zuschauer bis zur letzten Sekunde des Spiels. Luis Figge war es auch, der 16 Sekunden vor dem Ende einen Dunking mit Foul versenkte. Das war gleichzeitig der letzte Korb in dieser Partie, die mit 48:96 endete.
Bereits am morgigen Samstag reisen die Basketball Löwen nach Gießen, wo sie am Sonntag (18.00 Uhr) auf die GIESSEN 46ers treffen. Das nächste Heimspiel findet am Sonntag, 9. Oktober um 18.00 Uhr gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg statt.

Die Viertel im Überblick: 10:22, 15:25, 5:25, 18:24.

Trainerstimmen zum Spiel:
Frank Menz (Basketball Löwen Braunschweig): Es war heute für uns ein ganz schwieriges Spiel und mein Glückwunsch geht an die Bamberger, die heute eine Nummer zu groß für uns waren. Wir alle interessieren uns für den Bamberger Basketball, der europaweit einer der besten ist. Bamberg ist heute mit voller Kraft angetreten und war nicht müde von der Saison. Wir haben uns natürlich viel vorgenommen, sind aber früh weit hinterher gelaufen und haben gemerkt, dass nichts zu holen ist. Dann haben wir unser Selbstvertrauen verloren, wodurch es schwer wurde. Die Zuschauer waren aber fantastisch und haben uns bis zur letzten Sekunde unterstützt. Das haben all unsere Spieler gemerkt und die brauchen diesen Support auch. Wir müssen das Spiel jetzt schnell abhaken und dürfen den Kopf nach dieser Lehrstunde nicht hängen lassen. Wir haben Ziele für uns definiert, die lauten aber nicht Bamberg zu schlagen.

Andrea Trinchieri (Brose Bamberg): Wir sind mit dem Willen hierhergekommen, ein professionelles Team zu sein. Wir werden in dieser Saison viele Spiele haben, in der BBL und in Europa, weshalb ich ab und zu mehr Konzentration von meinen Spielern einfordern muss. Aber heute haben wir so gespielt, wie wir es uns vorgenommen hatten. Wir haben gut verteidigt, vor allem gegen den gegnerischen Aufbau und dann wird auch alles andere einfacher. Wir konnten durchrotieren, ohne an Qualität zu verlieren und gucken nun nach vorne auf die kommenden Spiele.

Basketball Löwen Braunschweig:

Ebert, Figge 9, Medlock 5 (6 Assists), Theis 6, Schwartz, Pierre 2 (5 Rebounds), Guyton 7 (4 Rebounds), Simon 6, Freese 5, Groselle 8 (3 geblockte Würfe), Lagerpusch.

 

Brose Bamberg:

Causeur 7 (6 Rebounds, 4 Assists), Melli 12 (6 Rebounds), Zisis 6 (4 Assists), Staiger 9, Theis 6 (6 Rebounds), Strelnieks 5 (4 Assists), Veremeenko 10, Olinde 2, Harris 12, Miller 16, Kratzer, Heckmann 11 (4 Ballgewinne).

Copyright und Infos

30. September 2016
Location: Volkswagen Halle (BS)
Autor / Credits: Pressemitteilung / Kerstin Lautenbach-Hsu


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