„Sie klatschen zu leise, ich muss mal husten“ – Paul Panzer war etwas angeschlagen, während seines Abstechers in das Congress Centrum Wolfsburg. Egal, die Welt wartet ja um von ihm gerettet zu werden. Und so gab er auch gestern wieder Vollgas, um den Zuschauern vor dem drohenden Untergang noch einmal kurz die Augen zu öffnen. In „Hart Backbord - Noch ist die Welt zu retten“ spielt er mit seinem charmanten „iccch schab wassscher im zschan“-Sprachfehler auf alles an, was die alten Zeiten als besser erscheinen lassen. Wäre das nicht saulustig, könnte es einem kalt den Rücken herunterlaufen.
Ob Umweltverschmutzung (im Pazifik schwimmt so viel Plastik, dass man nach dem Verzehr eines Thunfischs die Teile als Legobausatz verwenden könnte), Fukushima (da holst du dir einen Hering vom Fischimbiss und kannst ihn so in die Lampenfassung drehen) oder moderne Technik, man glaubt es könnte schlimmer nicht werden.
Running-Gag-Opfer wurde diesmal Lars. Der 14-jährige hat sich leider in die erste Sitzreihe gesetzt und musste nun den ganzen Abend über als personifizierte Verlahmung und Verrohung der Jugend herhalten. Zum Glück hat Panzer immer sein selbstgemachtes Pfefferspray dabei – natürlich mit ganzen Körnern. Als Tipp gibt er Lars mit, dass Sauerstoff keine App sei, das könnte man draußen sogar umsonst bekommen.
Mit seiner Show „Hart Backbord“ hat sich der ehemalige Radio-Comedian nach dem Programm „Endlich Freizeit - Was für’n Stress!“ von 2009 nochmals steigern können. Rundum unterhaltsam und immer das Publikum einbeziehend ist es ihm auch in Wolfsburg gelungen, das so gut wie ausverkaufte Haus zum Gröhlen zu bringen. Sogar RTL als sein Haussender hat einen ordentlichen Seitenhieb abbekommen.
Und zum Schluss gabs noch einen guten Tipp die Fettleibigkeit zu vermeiden: „Ist doch egal was Oma erzählt: Immer den Teller aufessen, sonst gibt es schlechtes Wetter. So ein Quatsch, mein Motto ist lieber Hagel statt Herzstillstand.“
