Die Spiele der Basketball Löwen Braunschweig sind nichts für schwache Nerven, bieten Spannung bis zum Schluss – und Riesenjubel. So auch am vergangenen Ostersamstag in der Begegnung gegen die Eisbären Bremerhaven: Nach einer energiearmen ersten Löwen-Halbzeit mit einem Sechs-Punkte-Rückstand nach 20 Minuten, hatten sich die über weite Strecken müde wirkenden Löwen mit einem starken dritten Viertel die Führung zurückgeholt. Aber das Spiel blieb eng und entschied sich erst ganz am Ende: Bei nur noch 0,5 Sekunden auf der Spieluhr versenkte DeAndre Lansdowne einen wahnsinnigen Gamewinner zum 83:81-Sieg (35:41) über die Eisbären Bremerhaven und riss die 2.893 jubelnden Zuschauer in der Volkswagen Halle von ihren Sitzen. Durch diesen hart umkämpften Sieg und durch die gleichzeitige Niederlage von s.Oliver Würzburg bei den EWE Baskets Oldenburg sind die Löwen wieder auf einen Playoff-Platz vorgerückt. Scott Eatherton avancierte mit 21 Punkten zum besten Braunschweiger Punktesammler, zudem sammelte er 13 Rebounds ein. Bei den Gästen war Chris Warren ebenfalls mit 21 Zählern am erfolgreichsten. 

Die Löwen erwischten einen guten Start ins Spiel und waren nach drei Minuten bereits auf 9:3 davongezogen. Aber sie wirkten nicht frisch und leisteten sich vielleicht auch als Folge dessen mehrere Ballverluste. Die Gäste nutzten das zu einem 11:0-Lauf zur Führung (9:14), ehe DeAndre Lansdowne die dreiminütige Löwen-Punkte-Flaute stoppte. Bis zum Viertelende waren die Löwen auch wieder an den Eisbären dran und hatten nur einen Punkt Rückstand (18:19). Aber spielerisch taten sich Thomas Klepeisz & Co. enorm schwer, gegen die physisch agierenden und insgesamt wacher wirkenden Bremerhavener. 

„Wir waren selbst ein bisschen enttäuscht von unserer Leistung in der ersten Halbzeit. Vielleicht hat man da gesehen, dass wir drei Spiele in so kurzer Zeit hatten, die Spieler waren etwas müde“, sagte Löwen-Trainer Steven Clauss. Auf dem Parkett spiegelte sich das im zweiten Viertel noch deutlicher in wenig Ballbewegung, teilweise erzwungenen Würfen und schlechter Trefferquote wider (34 Prozent aus dem Feld). Ganz anders die Gäste: Die waren in allen Statistiken bis auf die Rebounds besser. Und so gingen die Löwen mit einem Rückstand von 35:41 in die Kabine. 

Als die Löwen wieder zurück aufs Parkett kamen, war von dem teilweise müden Auftritt der ersten Halbzeit nichts mehr zu sehen. Sie hatten plötzlich viel mehr Energie und spielten endlich auch so, wie sie sich das vorgenommen hatten – nämlich schnell. Außerdem drehte Thomas Klepeisz auf. Der Löwen-Kapitän erzielte in den ersten zwei Minuten nach der Pause acht Punkte und hatte damit wesentlichen Anteil an einem 10:0-Lauf zum 45:41. Und die Löwen, bei denen sich jetzt neben Thomas Klepeisz auch Chris Sengfelder in den Vordergrund spielte, setzten sich über ihr gutes Teamspiel weiter ab: Sie entschieden dieses spielerisch starke Viertel klar mit 29:16 für sich und lagen nach 30 Minuten mit 64:57 vorne.

Aber die Partie war noch nicht entschieden. „Im vierten Viertel ist uns dann allerdings wieder der Sprit ausgegangen und es wurde nochmal spannend“, beschrieb Steven Clauss den letzten Spielabschnitt, der sich zu einem Krimi entwickelte: 60 Sekunden vor dem Ende lagen die Löwen mit 80:76 vorne. Eisbären-Spielmacher Chris Warren verwandelte anschließend drei Freiwürfe zum 80:79, ehe DeAndre Lansdowne ebenfalls an die Linie geschickt wurde. Der Löwen-Topscorer traf bei noch 24 verbleibenden Sekunden nur einen Freiwurf zum 81:79 – und Armani Moore erzielte in der letzten Sekunde den Ausgleich. Doch es waren noch 0,5 Sekunden auf der Uhr – und es folgte der Showdown: Nach der Auszeit von Steven Clauss passte Thomas Klepeisz auf DeAndre Lansdowne, der fing den Ball in Höhe der Freiwurflinie, drehte sich blitzschnell Richtung Korb, drückte ab – und traf! 

Viertel aus Löwensicht: 18:19, 17:22, 29:16, 19:24.

Trainerstimmen zum Spiel: 

Steven Clauss (Basketball Löwen Braunschweig): „Kompliment an Coach Michael. Es war das erwartet schwere Spiel. Seit Michael in Bremerhaven das Ruder übernommen hat, sieht man, dass diese Mannschaft richtig Basketball spielen kann und sehr, sehr stark ist. Ich prophezeie auch, dass Bremerhaven nicht absteigen wird. Wir haben heute mit ein bisschen Glück den Buzzerbeater gehabt. Wer weiß, was in der Verlängerung passiert wäre. Wir waren selbst ein bisschen enttäuscht von unserer Leistung in der ersten Halbzeit. Wir wollten eigentlich rauskommen und gewinnen. Vielleicht hat man da gesehen, dass wir drei Spiele in so kurzer Zeit hatten, die Spieler waren etwas müde. In der Halbzeit konnte ich sie nochmal ein bisschen wachrütteln. Im vierten Viertel ist uns dann allerdings wieder der Sprit ausgegangen und es wurde nochmal spannend. Am Ende sind wir der glückliche Sieger.“

Michael Mai (Eisbären Bremerhaven): „Glückwunsch an Braunschweig. Sie haben in der zweiten Halbzeit sehr gut gespielt, das war der Schlüssel in diesem Spiel. Wenn wir nicht 30 Punkte im dritten Viertel bekommen hätten, dann hätte es den letzten Wurf vielleicht nicht gegeben. Wir sind nach der Halbzeitpause nicht gut aus der Kabine gekommen. Das dritte Viertel war schlecht von uns und Braunschweig hat gut gespielt. Playoff-Mannschaften wie Braunschweig können in einem Viertel 30 Punkte machen, das war das Problem heute für uns. Ich bin aber stolz auf meine Mannschaft, dass sie nicht aufgegeben hat und wir uns zurück gekämpft haben und wir am Ende die Chance auf den Sieg hatten.“
  
Basketball Löwen Braunschweig: Nawrocki, Blake 2, Figge, Lansdowne 18 (6 Assists), Klepeisz 17, Sengfelder 13 (9 Rebounds), Kovacevic, Hines 3, Rahon 7 (6 Assists), Hübner n.e., Eatherton 21 (13 Rebounds), Lagerpusch 2.

Eisbären Bremerhaven: Warren 21 (8 Assists), Moore 12, Canty 6, Breitlauch 2, Wimberg 3, Bleck 7, Turner 7, Summers 5, Benson 11 (7 Rebounds), Jackson 7 (6 Rebounds). 

Quelle: Pressemitteilung. Bildnachweis: Basketball Löwen Braunschweig.

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Location: Volkswagen Halle (BS)
Autor / Credits: Pressemitteilung


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