Die Basketball Löwen Braunschweig haben am Sonntag, 1. März, in einer am Ende engen und umkämpften Partie mit 64:71 (27:41) gegen ALBA BERLIN verloren. 4.272 Zuschauer in der Volkswagen Halle sahen dabei eine erste Spielhälfte, in der das Team von Löwen-Trainer Raoul Korner nicht mit der nötigen Intensität agierte und bis zur Halbzeit in einen Rückstand von 14 Punkten geriet. Nach der Pause legten die Braunschweiger aber den Schalter um: Sie machten im dritten Viertel 28 Punkte, hielten den Gegner bei lediglich zehn Zählern und holten sich die Führung. Allerdings reichte diese nicht bis zum Ende einer im letzten Viertel intensiven und spannenden Begegnung. Bei den Basketball Löwen war Dru Joyce mit zwölf Punkten Topscorer. Für die Berliner, die ohne die verletzten Jamel McLean und Clifford Hammonds sowie die gesperrten Sasa Obradovic (Headcoach) und Alex Renfroe angetreten waren, war Leon Radosevic mit 17 Zählern am erfolgreichsten.

Die Partie begann mit Punkten von Kyle Visser. Nachdem die Basketball Löwen ihren ersten Angriff über ihn nicht erfolgreich abschließen konnten, war der Center darauf per Dunking zur Stelle. Die Berliner zogen allerdings sofort nach, bevor das Spiel auf beiden Seite etwas fahrig wurde, und das Korner-Team vor allem Schwierigkeiten mit der Ballkontrolle hatte. Aufgrund mehrerer Ballverluste gerieten sie mit sechs Zählern in Rückstand, ehe Tim Abromaitis per Dreier das 7:10 erzielte (6. Minute). Ein weiterer Treffer von jenseits der 6,75-Meterlinie von Nicolai Simon sorgte dafür, dass die Löwen wieder richtig nah dran waren (12:13). Doch ging es mit 14:19 nach zehn Minuten ins zweite Viertel.

Hier erwischten die Braunschweiger keinen guten Start und lagen nach knapp zwei gespielten Minuten schnell mit 14:23 zurück. Raoul Korner nahm eine Auszeit. Allerdings geriet sein Team zuerst mit elf Zählern ins Hintertreffen, bevor Dru Joyce beherzt zum Korb zog und die ersten Löwen-Punkte in diesem Viertel markierte (17:25, 13. Minute). Aber für die Basketball Löwen gab es gegen die Berliner Defense kaum noch einfache Punkte. Auf der anderen Seite boten sie den Gästen von der Spree vor allem in der Zone zu viel Raum. Die Berliner nutzten den Platz konsequent aus, weshalb Trent Lockett & Co. erneut in einen zweistelligen Rückstand gerieten (17:29, 15. Minute). Zwar war Cornelius Adler dann per Korbleger erfolgreich. Jedoch fand ALBA BERLIN nun zwei Mal in Folge außen den freien Mann, der dann auch traf. Und weil bei den Basketball Löwen offensiv selber nur wenig glücken wollte, wuchs der Rückstand auf 27:41 zur Halbzeitpause an.

Die ersten Punkte im dritten Viertel fielen für die Basketball Löwen – Derrick Allen war gegen sein früheres Team zum 29:41 erfolgreich. Und dieser Treffer beflügelte offensichtlich seine Kollegen: Trent Lockett sowie Dru Joyce versenkten je einen Dreier und auch Immanuel McElroy war mit einem Dreipunktespiel zum 38:45 zur Stelle. Doch nicht nur offensiv lief es jetzt, sondern auch defensiv. Die Braunschweiger verteidigten aggressiver, weshalb ALBA BERLIN schwer für Würfe arbeiten musste und minutenlang ohne Korberfolg blieb. Insgesamt war es ein 9:0-Lauf für die Basketball Löwen zum 41:45, der das Publikum von den Sitzen gerissen hatte. Angetrieben von den Zuschauern und einem aufdrehenden Dru Joyce kam das Korner-Team immer weiter heran, bis der Löwen-Spielmacher per Dreier den umjubelten Ausgleich erzielte und Derrick Allen dann mit einem Freiwurf sogar die 50:49-Führung holte (29. Minute). Diese behaupteten die Braunschweiger auch, die nach einem Dreier von Cornelius Adler mit Ablauf der Uhr mit 55:51 ins vierte Viertel gingen.

Diesen Vier-Punkte-Vorsprung konnten die Basketball Löwen zunächst halten. Jedoch wurde in der 33. Minute ein unsportliches Foul gegen Tim Abromaitis gepfiffen, gleichbedeutend mit seinem 4. persönlichen Foul, und aus diesem machten die Gäste drei Zähler zum 57:58. Aber Derrick Allen war nun wieder zur Stelle und führte seine Löwen zum 60:58, ehe die Berliner erneut ausgleichen konnten. Die Partie war jetzt packend und sehr intensiv. Keine Mannschaft konnte sich einen entscheidenden Vorsprung herausspielen und so ging es in die letzten beiden Minuten beim Stand von 64:64. 30 Sekunden vor dem Ende verwandelte ALBA Nils Giffey einen Mitteldistanzwurf zum 64:67 und auf den reagierte Raoul Korner nochmals mit einer Auszeit. Die Basketball Löwen brachten den Ball anschließend unter den Korb, jedoch wurde Derrick Allen's Wurf geblockt. Die Berliner sicherten sich den Rebound, spielten schnell nach vorne und machten die Punkte zum 64:69. Damit war das Spiel, das durch zwei weitere Gäste-Freiwürfe mit 64:71 endete, entschieden.

Trainerstimmen zum Spiel:

Raoul Korner (Basketball Löwen Braunschweig): Wir haben in der ersten Halbzeit zu keiner Zeit auf dem Energielevel gespielt, das man gegen ALBA BERLIN braucht. Und dabei ist es auch egal, wie viele Ausfälle diese Mannschaft hat. Ich habe keine Erklärung dafür, wie wir so starten konnten. Im dritten Viertel haben wir dann gezeigt, was es heißt, mit hoher Intensität zu spielen. Wir haben dort mehr Punkte gemacht, als er in der ersten Halbzeit und waren insgesamt viel aggressiver. Dieses Level konnten wir im letzten Viertel leider nicht halten. Zudem hat ALBA seine Qualität gezeigt, das Spiel routiniert zu Ende gespielt und auch die wichtigen Würfe getroffen.

Milenko Bogicevic (ALBA BERLIN): Wir sind mit sehr viel Respekt nach Braunschweig gekommen, weil wir wussten, dass sie guten und strukturierten Basketball spielen. Nach dem langen Trip nach Barcelona und zurück und unseren diversen Ausfällen hatten wir Bedenken, ob wir die nötige Energie würden finden können. Aber wir haben die meiste Zeit sehr diszipliniert und genau das gespielt, was wir uns vorgenommen haben. Und dementsprechend zufrieden sind wir auch über den Sieg.

Basketball Löwen Braunschweig: Gertz n.e.,Visser 6, Bogdanov n.e., Theis n.e., Joyce 12 (6 Assists), Allen 10, Pluskota, Abromaitis 10 (6 Rebounds), Adler 5, McElroy 6, Lockett 10 (7 Rebounds), Simon 5.

Copyright und Infos

März 2015
Location: Volkswagen Halle (BS)
Autor / Credits: PM / Sandra Guttermann


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