Ted - alles andere als ein Kuschelbär! In diesem Film wird kein Blatt vor den Mund genommen und wer den Humor des Regisseurs Seth McFarlane (Serien: Family Guy, American Dad) liebt kommt in jedem Fall auf seine Kosten. Ted wurde von den Kinobesuchern bereits sehnlichst erwartet und ist bisher so ziemlich das lustigste Kinohighlight des Jahres 2012. Jedoch absolut nichts für Kinder! Ted ist Seth McFarlane’s Spielfilmdebüt, welches sehr gut gelingt. Fans des derben Humors der Serie Family Guy werden sich vor lachen kaum in den Sitzen halten können, für das subtilere Gemüt jedoch eher eine kleine Herausforderung, doch werden auch diese nicht ohne mindestens ein kraftvolles Lachen den Kinosaal verlassen.

 
Der kleine John wünscht sich nichts lieber als einen besten Freund. An Weihnachten wird sein größter Wunsch endlich wahr, John bekommt einen kuschlig weichen Teddy, welcher fortan sein bester Freund sein soll. Dies wünscht er sich so sehr, dass Teddy/Ted über Nacht zum Leben erweckt. Dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Ted wird zu Mediensensation, denn einen lebenden Stoffteddy möchte jeder mal gesehen haben. 25 Jahre später sind John (Mark Wahlberg; The Fighter) und Ted (im Original gesprochen von Seth McFarlane) noch immer beste Freunde, jedoch wird nun nicht mehr miteinander gekuschelt und gespielt, sondern gesoffen, gekifft und über die ernsten Probleme des Lebens philosophiert. Lori, Johns Freundin (Mila Kunis; Freunde mit gewissen Vorzügen) gehört ebenfalls in diese 3er WG, jedoch ist sie mittlerweile nicht mehr so begeistert von der Anwesenheit Teds. Sie möchte lieber etwas mehr Freiraum zu zweit und stellt John das Ultimatum – Sie oder Ted.

 
Mark Wahlberg macht mit Ted einen riesen Sprung in das Comedy-Genre. In jeder Hinsicht ist er überzeugend und glaubwürdig. Er spielt äußerst gut und das trotz der Herausforderung, dass er in allen Szenen mit Ted sein imaginäres Gegenüber anspielen musste, denn der wuschelige Bär entstand erst in der Postproduktion des Films. Auch eine äußerst übertriebene Kampfszene der beiden Akteure kommt trotz nicht vorhandenem Schauspielpartner äußerst realistisch rüber. Mila Kunis sorgt für den femininen Part des Films, eine solide Leistung und durchaus lustige Sprüche inklusive Sexappeal. Der Film hat keine herausragende Story, jedoch alles was ein plump übertrieben lustiges Kinospektakel braucht, leider auch den Versuch eines Genrewechsels im letzten Drittel des Films in Form eines „Bärnappings“. Dies hätte mit Sicherheit auch anders funktioniert, denn warum nicht einfach mal bei „sehr lustiger Film“ bleiben?

 
Trotz dieses einen negativen Punkts, kann man mit besten Absichten in diesen Film gehen, jedoch sollte man wirklich nicht zart besaitet sein, denn wer McFarlanes Humor kennt, der wird schnell bemerken, dass in diesen Film ziemlich viel Family Guy eingeflossen ist, wenn man sich mal nur auf den derben Humor konzentriert. 
 
Alles in allem ist Ted wirklich eine bärverse Kinokomödie mit Lachgarantie!

Fotos: ted-film.de

Copyright und Infos


Location: C1 Cinema (BS)
Autor / Credits: Kai Gatz


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