Die Stadtverwaltung erarbeitet derzeit strategische Ziele, wohin sich Mobilität in Wolfsburg entwickeln soll. In Kürze soll ein Entwurf mit dem Strategieansatz "Von der autogeprägten Stadt zur Mobilitätsstadt mit einem starken Umweltverbund mit KFZ-Verkehr" in die politische Beratung gehen. Dieser beruht auf Workshops mit politischen Vertreter*innen, Wolfsburger Vereinen und Verbänden aus dem Bereich Mobilität, der Regionalplanungsebene sowie Vertreter*innen der lokalen Wirtschaft. Ein Ratsbeschluss wird für Ende des Jahres angestrebt.
Die Strategie soll auf sich verändernde Arbeits-, Lebens-, und Mobilitätsbedürfnisse der Menschen speziell in Wolfsburg eingehen. Die Vision ist, den Mix der verschiedenen Verkehrsmittel in Richtung einer stadt-, umwelt- und sozialverträglichen Mobilität mit hoher Angebotsvielfalt und der bedarfsgerechten Einbeziehung digitaler Lösungen zu verändern. Daher setzt die Mobilitätsstrategie Ziele für verschiedene Mobilitätsformen: 1. Fahr Fahrrad – komfortabel, schnell & sicher, 2. attraktive, kurze Wege – die Stadt zu Fuß neu entdecken, 3. Bus & Bahn – ein Angebot, das begeistert, 4. Digitalisierung der Verkehrssysteme – clever unterwegs, 5. Wirtschaftsverkehr – stadtverträglich fahren & effizient liefern, 6. Kfz-Verkehr – notwendiger Bestandteil, aber elektrisch unterstützt. Viele bereits seit längerem angestoßene Projekte für attraktivere Rad- und Fußwege, die vermehrte Nutzung von Sharing-Angeboten, Elektrofahrzeugen und des ÖPNV sowie zur Digitalisierung der Verkehrssysteme zahlen bereits auf die Ziele ein.

 Die Strategie soll der Mobilitätsentwicklung in Wolfsburg langfristig eine Zielrichtung geben und so eine abgestimmte Entscheidungsgrundlage für künftige Beschlüsse liefern. Aus diesem Anspruch leitet sich der Titel "Der Grüne Faden" ab, mit dem auch in der Öffentlichkeit für ein bewusstes Mobilitätsverhalten geworben wird. So wurden in einem ersten Schritt unter dem Glasdach grüne Schirme aufgehängt, grüne Teppiche etwa vor dem Hauptbahnhof ausgerollt, markante Gebäude wie das Schloss Wolfsburg, das phaeno, das Planetarium und die Autostadt-Türme grün angestrahlt und grüne Luftballons auf dem Wochenmarkt vor dem Rathaus steigen gelassen. Die Jugendförderung verzierte den Bauzaun neben der Markthalle mit grünen Holzpflanzen. Auf Plakaten war vergangene Woche schlicht "Grün!" zu lesen. Die Aktionen sollten zunächst Aufmerksamkeit erregen. Der nächste Schritt ist es, das Bewusstsein in der Stadtgesellschaft zu schärfen.

 Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide betont: "Wir alle wollen entspannt zu Terminen kommen. Dazu brauchen wir die richtige Infrastruktur, aber auch Rücksichtnahme, damit wir uns nicht gegenseitig stören. Für ersteres kann die öffentliche Hand einen wesentlichen Beitrag leisten. Für letzteres braucht es das Mitwirken aller Verkehrsteilnehmer*innen." Hierzu regen neben Plakaten ein entsprechend gestalteter Bus der Wolfsburger Verkehrs-GmbH (WVG) sowie Aktionen und Informationen auf den Onlinekanälen der Stadt in den kommenden Wochen an. "Wir planen auch einen Aktionstag, an dem die Wolfsburger*innen verschiedene Mobilitätsformen einfach ausprobieren können", ergänzt Hirschheide.

 Wichtiger Partner für die Mobilitätsentwicklung ist selbstverständlich die WVG. Geschäftsführer Timo Kaupert erklärt: "Gerade im Bereich des Öffentlichen Nahverkehrs merken wir deutlich, wie schwierig ein effizientes Angebot ist. Unsere Kund*innen-Zahlen steigen. Viele wünschen sich ein noch weiteres Angebot mit noch engeren Takten. Dennoch werden nicht alle Linien zu allen Zeiten so genutzt, dass wir sie effizient betreiben können. Das zeigt, dass wir neue Lösungen finden müssen, um einen attraktiven, bedarfsgerechten Nahverkehr zu bieten. Wir sind gespannt, wie sich Lösungsansätze wie kleine Anrufbusse oder auch Sharing-Angebote zwischen Individual- und Öffentlichen Nahverkehr auswirken."

 Welche Projekte zu einem ausgewogenen Mobilitätsmix in Wolfsburg bereits angestoßen wurden, ist auf einer Stadtkarte auf der städtischen Internetseite wolfsburg.de/gruenerfaden zu sehen. Dort gibt es auch weiterführende Informationen rund um den "Grünen Faden", die mit dem Fortschreiten der Strategie sowie der Projekte stetig weiter ergänzt werden.

Quelle: Pressemitteilung

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