Der Ultra-Hype um Jennifer Lawrence und das so hoch angepriesene, große zweiteilige Finale der "Die Tribute von Panem"-Saga schürten die Erwartungshaltung von Mockingjay Teil 1 enorm hoch. Fakt ist, trotz der schon hohen Faschismus-Schelte in den vergangenen beiden Teilen, wird es in diesem Film noch düsterer, ermahnender und spektakulärer. Und für all´ diejenigen, die die Bücher nicht kennen, gab es einen entscheidenden Unterschied zu den vorigen Teilen: keine Hungerspiele!


 

Der zweite Teil endet mit der Rettung von Katniss Everdeen (Jennifer Lawrence) durch die Rebellen. Die Arena der Hungerspiele wurde zerstört und das Kapitol nicht nur bloßgestellt, sondern auch offiziell herausgefordert. Der Gegenschlag folgt im neusten Film und setzt direkt bei Katniss, dem Spotttölpel, persönlich an: ihre Heimat wird zerstört. Distrikt 12 existiert nicht mehr und von über 10.000 Einwohnern konnten sich weniger als 1.000 retten und Zuflucht in Distrikt 13 finden.

Dort ist auch der Rückzugsort der Rebellen, die mit Katniss als Leitfigur die Revolution planen und groß aufziehen. Sie soll die Bewohner der anderen Distrikte motivieren zu kämpfen und sich gegen Präsident Snow aufzulehnen. Doch kann Katniss diesem Druck und den Erwartungen standhalten? Zumal sie psychisch komplett zerstört ist und erstmal aufgepäppelt werden muss. Doch sie hat Unterstützung. Nicht nur Distrikt 12 und 13 stehen hinter ihr, sondern besonders ihr Vertrauter Gale (Liam Hemsworth) ist ebenfalls Teil der Revolution. 


Doch was ist mit Peeta (Josh Hutcherson)? Er konnte nicht wie Katniss aus der Arena gerettet werden und befindet sich in Gefangenschaft durch Präsident Snow. Welches Handeln ist ihm auferzwungen? Ist er freiwillig das Gegenstück des "Mockingjay"? Und entscheidet er eigenständig das Sprachrohr des Kapitols zu sein, um die Aufständigen zur Waffenruhe aufzufordern?


Der dramaturgische Ablauf ist ähnlich wie in den vorigen Filmen. Nach Gefühlsduselei und Aufarbeitung der Vergangenheit kommt der Film etwa nach der Hälfte endlich in Schwung. Gut inszenierte Aktionszenen, der innere Konflikt von Katniss und auch ihre Entwicklung  sind die Stärken des Films. Es ist deutlich dramatischer, wenn auch nicht nur durch bildgewaltige Szenen, sondern durch Gespräche und vermittelte Gefühle.


Kritisch zu betrachten ist natürlich die Splittung des letzen Teils. Offiziell heißt es wie immer, dass es inhaltlich nicht anders möglich war, als das Finale in zwei Teile aufzuteilen, jedoch weiß eigentlich jeder, dass es nur um Profit geht. Wer die Bücher kennt, kann dies durchaus bestätigen. Doch wir haben es auch bei Twilight oder Harry Potter überlebt und es hat ja auch etwas Gutes: Die Tribute Saga ist somit erst im nächsten Jahr abgeschlossen!

Wer es nicht mehr so lange aushalten kann, sollte sich schnellst möglich das Buch besorgen. Aber zu allererst heißt es: runter vom Sofa und ab in die kuscheligen Kinositze, schließlich wollen wir alle den kleinen "Revoluzzer" in uns wecken!

Hier geht es zu den Kinolaufzeiten. Auch in der Originalversion!

Copyright und Infos

November 2014
Location: C1 Cinema (BS)
Autor / Credits: Merle Eggert


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