"Rush" erzählt den unerbitterlichen Konkurrenzkampf von Niki Lauda (Daniel Brühl) und James Hunt (Chris Hemsworth) nach wahren Begebenheiten.

Der Österreicher Niki Lauda und der blonde Brite James Hunt

 

Die Rennfahrer, die bereits als junge Männer in der Formel 3 aufeinander treffen, standen sich von Anfang an verfeindet gegenüber. Gegensätzlicher können Charaktere auch kaum sein: Auf der einen Seite Hunt mit seinem Playboy-Lifestyle, den Partys und den Frauen und auf der anderen Seite der verbissene Lauda, der als Workaholic kaum Spaß hat. Außer die Liebe zum Gewinnen und die Leidenschaft zum Rennen verbindet die zwei Männer nichts.

Hunt beim Gasgeben - nicht nur beim Rennen

 

Wenige Jahre später treten die beiden in der Formel-1 erneut gegeneinander an. Während Hunt durch Förderer und Sponsoren den Sprung in die höchste Klasse schaffte, musste sich Lauda einkaufen. Entgegen der Erwartungen des Zuschauers ist jedoch Lauda klar im Vorteil. Durch seine herausragenden und revolutionären Fähigkeiten im Mechanik-Bereich schafft er es einen noch nie da gewesenen Rennwagen zu entwickeln. Der Österreicher gewinnt die Weltmeisterschaft und wechselt in der nächsten Saison 1976 zu Ferrari. Und auch in diesem Jahr scheint der Weltmeisterschaftstitel sicher.

Lauda in der Werkstatt

 

Hunt hat mit starken Problemen in seinem Team und an seinem Wagen zu kämpfen, während Lauda seine Führung immer weiter ausbaut. Der Konkurrenzkampf erreicht bei dem Großen Preis von Deutschland seinen Höhepunkt.  Lauda fordert nach starken Regenfällen das Rennen auf dem Nürburgring abzusagen, da diese Strecke bereits bei trockenem Wetter eine heikle Angelegenheit ist. Zu dieser Zeit sterben auf den Rennstrecken jährlich Fahrer bei dieser risikoreichen Sportart. Fällt dieses Rennen aus, ist Lauda sicher Weltmeister, da der Abstand zu den anderen Teilnehmern zu groß ist. Die Konkurrenz wertet die Forderung von Lauda als Taktik und entscheidet sich gegen eine Absage - das Rennen findet statt und der Titelkampf geht weiter.

Das Bauchgefühl von Lauda hätte mehr Beachtung finden müssen, denn in diesem Rennen kommt es zu einem folgenschweren Unfall. Laudas Wagen gerät ins Schleudern und knallt geradewegs gegen die Fahrbahngrenzen, ein weiterer Wagen kollidiert und der Ferrari bricht in Flammen aus. Sekundenlang ist Lauda in dem Inferno eingeschlossen und wird mit schwersten Verbrennungen ins Krankenhaus eingeliefert, während Hunt das Rennen gewinnt.

Und auch die folgenden Rennen lassen Hunt immer mehr in Richtung Spitze der Tabelle wandern. Doch dann passiert das Unglaubliche: Nur wenige Wochen nach seinem fast tödlichen Unfall steigt Lauda wieder ins Auto - er will noch ein Rennen gewinnen und sich somit den Weltmeistertitel sichern, nach dem sein größter Rivale bereits greift....

Lauda im Gespräch mit Hunt nach dem Unfall

 

Ganz authentisch ist der Film nicht, jedoch orientiert er sich nah an den wahren Begebenheiten. Besonders beeindruckend ist die schauspielerische Leistung Brühls, die bereits Oscar Spekulationen zur Folge hat. Der anfangs leicht befremdlich wirkende Akzent ala Niki Lauda ist nach einer kurzen Eingewöhnungsphase genauso überzeugend, wie der trockene Humor und die feindlichen Sprüche. Dieses Drama ist ein Rennfilm, der nicht nur Formel-1-Fans in den Bann zieht, sondern auch Außenstehende amüsiert und zugleich zum Nachdenken bringt.

Regisseur Ron Howard hat die Revalität der Legenden aus Österreich und England in der Königsklasse des Motorsports standesgemäß auf die Leinwand gebracht, ganz ohne Hollywood-Prduktion. Erwähnenswert ist auch das Bildmaterial, das durch den speziellen Farbfilter den "70er-Jahre-Stil" direkt vor die Nase zaubert.

Hier geht´s zu den Filmlaufzeiten.

 

 

Copyright und Infos

17.10.2013
Location: C1 Cinema (BS)
Autor / Credits: Merle Eggert


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