KiZ: Willy Astor 30.08.2013

Das Repertoire geht über die zugegebenermaßen sehr schlagfertigen Sprüche weit hinaus. Astor rappt, Astor bringt ein Gedicht auf Poetry-Slam-Art, Astor rockt und referiert dazu ein Wortspiel nach dem anderen aus seinem reichhaltigen Fundus. Seit etwa 1983 schreibt er Songs, das Kabarett gehört seit 1987 zu seiner Leidenschaft. CDs wie „Reimgold“ (2008), „Tonjuwelen“ (Best Of, 2008) und zuletzt „Nachlachende Frohstoffe“ können käuflich erstanden werden und wurden in der Pause von Autor handsigniert.

Die Gäste aus Salzgitter waren der Running-Gag des Abends

Etliche Zugaben, bei der er unter anderem seine Akustikgitarre in eine Hard-Rock-E-Gitarre verwandelt, brachten das für seine Meinung etwas steife Braunschweiger Publikum zum Grölen und lautem Mitsingen. „Probiert das doch morgen mal beim Bäcker aus, den Tag vergesst ihr nicht“, riet Astor. „Ab und zu müssen wir das Kindliche in uns hervorbringen“. Angesichts der literarischen Qualitätssprünge vom Dichter und Denker bis zu völlig albernen Alliterationen fällt das irgendwann nicht mehr schwer. Bei den Klassikern wie „Der Bestimmer“ und „Maschin scho putzt“, war das Braunschweiger Publikum dann auch gewohnt textsicher.

Ach, war da noch was mit Salzgitter? Astor erzählte von der Zeit als man vor vielen hundert Jahren noch dachte, dass die Erde eine Scheibe war. Salzgitter müsste wohl seinerzeit an der Abrisskante gelegen haben.
Dann wünschen wir mal eine sichere Fahrt nach Hause.

Der schöne historische Jahrmarkt zum 15. Jubiläum von Kultur im Zelt