Die Stadt Braunschweig bietet ab diesem Frühjahr zwölf Kleingartenparzellen in unterschiedlichen Kleingartenvereinen zur Nutzung an. Die Gärten können als grüne Lebensräume von Jugendgruppen, sozialen Vereinen und anderen Menschen mit Interesse am gemeinschaftlichen Gärtnern kostenfrei genutzt werden. Bewerbungen sind ab sofort möglich. Das Projekt ist Teil des Förderprojekts "Erhöhung der biologischen Vielfalt in der Stadt Braunschweig" und wird mit Fördermitteln des Landes Niedersachsen und der Europäischen Union realisiert.
 
Die Parzellen werden zurzeit hergerichtet und unter anderem mit einem Gerätehaus ausgestattet. Anschließend können die Gruppen mit der Bewirtschaftung der Flächen beginnen und Gemüse- und Blumenbeete anlegen. Bei der Auswahl von Pflanzen, Anbaumethoden, der geeigneten Pflege und sowie allen weiteren Fragen rund um das Urban Gardening gibt es bei Bedarf Unterstützung von der Stadt, dem Julius-Kühn-Institut oder der TU Braunschweig. Es sind keine Vorkenntnisse notwendig. Die Nutzung der Parzellen ist für die Gruppen kostenfrei.
 
Bewerben können sich engagierte und interessierte Bürgerinnen und Bürger, die sich vorstellen können, bei dem Projekt langfristig und nachhaltig mitzuwirken, und als Verein oder Gruppe organisiert sind, wie beispielsweise Jugend- und Erwachsenengruppen, Kinder- oder Schulgruppen, Senioren-, Koch- oder Nachbarschaftsgruppen. Voraussetzung für die Teilnahme am Projekt ist lediglich, einen Verantwortlichen zu benennen, der sowohl für die Organisation innerhalb der Gruppe und deren Arbeit im Kleingarten zuständig ist, als auch als Ansprechpartnerin bzw. Ansprechpartner für den Austausch und die Kommunikation zwischen Stadt, Kleingartenverein und Gruppe fungiert. Eine Bewerbungsfrist oder besondere Anforderungen gibt es nicht.
 
Weitere Informationen gibt es unter www.braunschweig.de/urban-gardening und bei den Ansprechpartnerinnen im städtischen Fachbereich Stadtgrün und Sport, die auch die Bewerbungen entgegennehmen:
Claudia Rischbieter, Tel.: (0531) 470 4986, E-Mail: claudia.rischbieter@braunschweig.de;
Anja Friese, Tel.: (0531) 470 4990, E-Mail: anja.friese-fruh@braunschweig.de
 
Hintergrund zum Projekt
Im Dezember 2017 erhielt die Stadt Braunschweig einen Förderbescheid für das Projekt ‚Erhöhung der biologischen Vielfalt in der Stadt Braunschweig‘, das zur Steigerung der Biodiversität, des Biotopverbundes- und des Artenschutzes in der Stadt Braunschweig beitragen soll. Im Rahmen des Projektes werden unter anderem 500 Kopfweiden gepflanzt, mehrere Streuobstwiesen und Blühflächen angelegt, und das "Urban Gardening" gefördert.
 
Durch die über das gesamte Stadtgebiet Braunschweigs verteilten rund 8000 bewirtschafteten Kleingärten entsteht ein grünes Verbundsystem, das vielfältige soziale und ökologische Funktionen für die Stadtgesellschaft erfüllt sowie das Stadtklima und das Ökosystem positiv beeinflusst. Der Stadt Braunschweig wurden vom Landesverband Braunschweig der Gartenfreunde e.V. zwölf nicht mehr genutzte Kleingartenparzellen aus verschiedenen Kleingartenvereinen für das Projekt zur Verfügung gestellt, die von engagierten Bürgergruppen genutzt werden können.
 
 
Hintergrund zu "Urban Gardening"
Die Idee der urbanen Gartenbewegung ist nicht neu. Seit Mitte der 1990er-Jahre wächst sie stetig. Die Wurzeln des Urban Gardenings liegen in den New Yorker Gemeinschaftsgärten der 1970er-Jahre. Diese "Community Gardens" waren und sind grüne Oasen auf innerstädtischen Brachen mit Blumenbeeten und Gemüseanbau zur Selbstversorgung. Neu an diesen Gärten war, dass sie gärtnerische, ernährungspolitische, ökonomische, soziale, künstlerische und stadtgestalterische Themen miteinander verknüpften.
 
Ein herausragendes Beispiel des "Urban Gardening" in Braunschweig ist der "Interkulturelle Garten", der 2007 im Norden Braunschweigs, im Kleingärtnerverein Heideland e.V. eröffnet wurde und vom Förderverein ROOTS e.V. im Auftrag der Stadt Braunschweig betrieben wird. Er startete als Teil des Projektes "Gesunde Stadt – Flüchtlinge in Braunschweig" und dem Nachfolgeprojekt "Gesund leben in Braunschweig" gefördert vom Europäischen Flüchtlingsfond der Europäischen Union. Hier bewirtschaften Menschen verschiedener Nationalitäten jeweils eine eigene kleine Parzelle in der Tradition ihrer Herkunftsländer. Der interkulturelle Garten ist Kommunikationszentrum und ein Ort der Begegnung, an dem sich Menschen verschiedener Nationen kennenlernen und austauschen.

 

 

Quelle: Pressemitteilung. Bildnachweis: Stadt Braunschweig.

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Autor / Credits: Pressemitteilung


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