Als einzige niedersächsische Kommune unterstützt die Stadt Wolfsburg die ortsansässige Hochschule dabei, den Prozess der Öffnung für Studieninteressierte mit Hochschulzugangsberechtigung aufgrund beruflicher Qualifikation aktiv voranzutreiben. Die Stadt Wolfsburg finanziert aus eigenen Mitteln für fünf Jahre das Projekt „Offene Hochschule in Wolfsburg“, in dem sie mit der Volkshochschule Wolfsburg und der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften kooperiert. Nach dem ersten Probelauf im Sommer startet das neue Kursprogramm für Studieninteressierte aus der beruflichen Praxis im kommenden September. 

Mit der Novellierung des Niedersächsischen Hochschulgesetzes 2010 wurden die Hochschulzugangsberechtigungen für beruflich Qualifizierte erweitert. Das Projekt richtet sich deshalb insbesondere an die Personen, die bereits über eine mindestens dreijährige anerkannte Berufsausbildung verfügen sowie eine mindestens dreijährige einschlägige berufliche Tätigkeit aufweisen und damit eine fachgebundene Hochschulzugangsberechtigung besitzen.

„Teil des Projektes sind Maßnahmen wie intensive Beratungsangebote zum Thema Studium ohne Abitur für Studieninteressierte sowie Veranstaltungen, die sich auch an Unternehmen, Bildungsträger und deren Personal richten“, berichtet Iris Bothe, Stadträtin für Jugend, Bildung und Integration. Gemeinsam mit Prof. Dr. Susanne Stobbe, Vizepräsidentin für Lehre, Studium und Weiterbildung der Ostfalia, hat sie die Projektleitung der „Offenen Hochschule Wolfsburg“ übernommen. Stobbe ergänzt: „Des Weiteren werden die Fakultäten am Standort Wolfsburg der Ostfalia bei der Weiterentwicklung der bedarfsgerechten Ausrichtung von Studienangeboten unterstützt. Dabei steht die Entwicklung bzw. Erweiterung berufsbegleitend studierbarer Angebote im Mittelpunkt.“

Die Verbesserung der Durchlässigkeit zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung, auch durch die Anrechnung von im Beruf erworbener Kompetenzen, sowie die Erarbeitung gemeinsamer Angebote von Hochschule und Volkshochschule, die den Übergang in ein Studium erleichtern sollen, sind weitere Schwerpunkte des Projekts.

“Der regionale Bedarf an Vorbereitungs- und Unterstützungsangeboten im Übergang an die Hochschule für beruflich qualifizierte Studieninteressierte wird erfasst und es werden passende Angebote für diesen Kreis entwickelt“, erklärt Monika Hartmann-Bischoff, Geschäftsführerin der Servicestelle Offene Hochschule Niedersachsen gGmbH.

Die Erweiterung berufsbegleitend studierbarer Angebote in Abstimmung mit den Bedarfen von Unternehmen und Fachkräften in der Region hilft, qualifizierte Mitarbeitende in den Betrieben zu entwickeln und zu binden. Damit leistet das Projekt „Offene Hochschule in Wolfsburg“ einen Beitrag zur Entwicklung regionaler Potenziale und wirkt damit dem Fachkräftemangel entgegen.

Die aktuell entwickelten Kurse richten sich an Personen, die Informationen zum (berufsbegleitenden) Studium an der Ostfalia nachfragen oder die sich im Vorfeld eines Studiums ihrer persönlichen Stärken und Kompetenzen bewusst werden wollen. Auch Kurse zum wissenschaftlichen Schreiben, eine Einführung in die elementare Physik oder einen Vorbereitungskurs Mathematik bietet die Volkshochschule an. Die meisten Veranstaltungen finden abends oder am Wochenende statt und sind kostenlos oder werden jeweils für unter 30 Euro angeboten.

Bildunterschrift: Iris Bothe, Dr. Birgit Rabofski, Monika Hartmann-Bischoff, Prof. Dr. Susanne Stobbe und Hiltrud Jeworrek präsentieren das Projekt „Offene Hochschule in Wolfsburg“.

Copyright und Infos

September 2015
Location: Wolfsburg (div.)
Autor / Credits: PM / Merle Eggert


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