Wir Frauen haben es schon nicht einfach. Wenn wir unser Abend Make-Up auftragen, sind wir die oberflächlichen Partygirls, die Kriegsbemalung tragen. Schminken wir uns jedoch nicht, dann vernachlässigen wir unser Äußeres und sind die Mauerblümchen. Tragen wir Mini Röcke im Sommer, betteln wir um Aufmerksamkeit und legen es darauf an auf unser Aussehen reduziert zu werden. Gehen wir mit dem Trend und tragen Maxi Röcke, dann wollen wir unsere Cellulite verstecken oder haben unförmige Beine.

 

Besonders spannend wird es dann, wenn wir Mädels auf das andere Geschlecht treffen. Selbstverständlich sind viele Klischees bekannt und Komiker wie Mario Barth nehmen die Unterschiede regelmäßig auf die Schippe, doch erinnert ihr Euch an das letzte gemeinsame Vortrinken vor einer langen Partynacht? Es beginnt schon mit altbackenen Getränkevorstellungen: für die Mädels ´n Sektchen und die Männer nehmen ein Bier. Was passiert, wenn man auch Lust auf ein Bier hat? Es wird einem ein Alster angeboten – ein scheinbar diplomatischer Mittelweg. Greift man dann doch zu einer ganzen Flasche und kann es auch noch lässig mit dem Feuerzeug oder gar einer anderen Flasche öffnen, scheint das im ersten Moment beeindruckend zu sein. Schnell fallen dann aber vermeintliche Scherze wie „Mannsweib“ oder „Emanze ohne Eleganz“.

 

Nach ein paar Drinks und den ersten Anekdoten geht es dann schnell zu dem Lieblingsthema über: neue Liebschaften, der Schwarm oder sogar die große Liebe. Dabei sind wir Frauen stets die Komplizierten, die selbst nicht wissen, was sie eigentlich wollen. Bei einer kessen Gegenfrage dann nach der `perfekten Frau´ fallen dann Sprüche wie: „Eine mit der man Pferde stehlen kann“. Was das aber bedeuten soll, kann keiner erklären. Ich selbst bin Reiterin und verbringe viel Zeit beim Pferd. Wird das beispielsweise bei einem Date erwähnt, heißt es schnell „dann bist du ja schon mit deinem Hobby verheiratet“. Welche Frau stiehlt ein Pferd und setzt es dann nur als Rasenmäher ein? Schließlich verlangt ein Tier Aufmerksamkeit, Zeit und Geld.

 

Nach tiefergehenden Gesprächen und einigen Spielen geht es dann Richtung Club. Wenn es Zeit ist aufzubrechen, stürzen die meisten Mädels ins Bad und entfernen noch schnell die Zopfdelle oder ziehen den Lippenstift nach. Bis die Frage aufkommt: Taxi, Öffis oder doch zu Fuß? „...Wie wir gehen zu Fuß? Ich habe keine Schuhe für `zu Fuß´!“ Ist der Club dann endlich erreicht, gibt es zwei Möglichkeiten 1. Der DJ spielt DAS Lied und es muss sofort getanzt werden. 2. Das Make-Up benötigt einen weiteren Check auf der Toilette. Schließlich muss auch noch ein Plan gemacht werden, weil ER heute hier ist. Ist auch diese Hürde überwunden, kann der Abend richtig beginnen – irgendwo zwischen Bar, Lounge, Tanzfläche und frischer Luft!

 

Nach all´ den Beispielen und eines recht klassischen Ablaufs eines Partyabends appelliere ich an Euch Mädels: lasst Euch nicht unterkriegen und macht worauf ihr Lust habt. Nach den ganzen Wellen des Feminismus´haben wir schon zu viel erreicht, um uns nicht so zu akzeptieren wie wir sind. Egal ob Highheels, Sneaker, offene und lange Haare oder einen strengen Zopf. Egal ob im Kleidchen oder im Boyfriendstyle....


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